Wombbath - The Great Desolation

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Wombbath - The Great Desolation

Schweden, Schweden, Schweden, und kein Ende. Und das Schöne ist, ich finde es geil, denn der Elchtod ist der schönste Tod, im übertragenden Sinne, denn der Elch an sich hat mir ja nichts getan. Die Burschen von WOMBBATH waren von 1990 bis 1995 aktiv und brachten zwei EPs, ein Demo, eine Split und ein Album namens "Internal Caustic Torments" heraus. Dann war Feierabend, bis man sich entschloss, ich glaube es war im Jahre 2014, doch wieder aktiv zu werden. Nach einer Split in 2015 kam auch gleich ein richtig fettes Album namens "Downfall Rising" heraus, und es folgten in 2016 und 2017 drei weitere Splits. Nun also Album Nummer drei, welches via Soulseller Records erscheinen wird. Am 01.06.2018 ist es dann soweit. Natürlich haben alle anderen, bis auf den Basser, bereits in tausend anderen Bands gezockt, so wie es bei Schweden halt üblich ist. Drummer Henrik z.B. hat das geile GATES OF ISHTAR-Album namens "The Dawn Of Flames" eingetrommelt, nur mal so am Rande.

WOMBBATHs dritter Streich also, und was soll uns da schon erwarten? Natürlich Death Metal, logo. Und noch aus Schweden? Das kann nur Stockholmer oder Göteborger Schule sein. Mitnichten, meine Metaller, mitnichten, und ohne Neffen! "Embrace Death" macht gleich klar, dass wir es mit einer schwedischen Band zu tun haben. Die Stockholmer Elemente sind klar zu hören, aber WOMBBATH gehen wesentlich rabiater zu Werke. Erstmal das verquere Solo über einen Part, und dann mischen sie die typisch schwedischen atmosphärischen Elemente mit schönen Ballerparts. Jawoll, kann man so machen, und sollte man auch. "The Great Desolation" kommt mit sehr prägnantem Riffing daher, atmosphärisch und eher groovend. Sehr sick und melancholisch, eher an Finnland als an Schweden erinnernd. Am Ende nimmt man noch mal kurz Fahrt auf, um dann wieder zu grooven und 'ne melancholische Melodie abzuladen. Fett. "Footsteps Of Armageddon" kommt wieder schleppend und bedrohlich, mit Sprechgesang. Interessant, bevor man dann in den growlenden Gesang überwechselt. Midtempo und 'ne traurige Melancholie. Break. Und richtig in den Keller mit der Geschwindigkeit. Bedrohlicher Gesang drauf, dann schnellere Uftata mit krankem Riffing. So geht es weiter. "Born Of Filth" kommt zu Beginn wieder sehr schwedisch, wechselt aber wieder zur finnischen Melancholie, welche durch einen Cleanpart und die langsam vorgetragene Melodie erzeugt wird. Im Midtempo und unter Verwendung von Doublebass geht es weiter. WOMBBATH knallen in 38 Minuten ihre Sichtweise des Death Metal herunter. Schon sehr eigenständig. Zwar zelebriert man auch den schwedischen Old School, geht aber wesentlich intensiver und dreckiger zu Werke als z.B. Bands wie DISMEMBER oder ENTOMBED.

Fazit

Klingt absolut lecker, zerstörend und interessant. Man kann froh sein, dass sie sich entschlossen haben, weiterzumachen. Kann man nicht von jeder Band behaupten. Bei WOMBBATH ist es aber definitiv so. Bedenkt man, wie gleich die Szene klingt, muss man WOMBBATH absolut Innovation unterstellen. Definitv anchecken!

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