Weak Aside - Forward Into Darkness

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Weak Aside - Forward Into Darkness

Da sind sie wieder, die panzergetriebenen Ostfriesen, und mir dementsprechend natürlich bekannt, so dass eine rein objektive Betrachtungsweise natürlich schwerfällt, aber das ist im Grunde ja immer so. Eine Band aus meiner Heimat und sogar aus meiner Heimatstadt betrachtet man ja doch ganz anders. Kann von Vorteil, aber auch von Nachteil sein, aber was soll's. Here we go. WEAK ASIDE agieren seit 2007, eigentlich schon seit 2006, da aber noch unter dem Namen SPEARHEAD. Der Name kam nicht von irgendwo, und natürlich hatte BOLT THROWER einen großen Einfluss, und auch heute hört man diesen noch, allerdings nicht mehr so ausgeprägt wie zu Beginn. Das Lineup hat sich auch stets verändert, und so ist lediglich Tom Zorn von der Urbesetzung übrig. Szenekenner dürften ihn von der geilen Truppe FEARER kennen. 2012 stieß Drummer Marc "Hoglan" Dieken dazu, von u.a. DEW-SCENTED und OBSCENITY, 2015 der Luke von DAWN OF DISEASE, und 2016 Spagatwunder Arne, ex-BK 49. Marc und Arne zocken im Moment auch noch bei PHANTOM CORPORATION. Mal sehen, wie die Entwicklung weitergeht, denn in dieser Konstellation klingt die Band wahrlich sehr lecker.

Hören wir also rein ins dritte Album. Nach drei Jahren Abstinenz sind sie zurück. Aufgenommen wurde in den Desert Inn Studios, gemixt und gemastert im Soundlodge (Jörg Uken). Los geht es mit "Submerge". Kleines, aber feines Intro. Weiter geht der Reigen mit "Until You Died". Zu diesem Song wurde auch ein Video erstellt. Schleppende Doublebass, langes Riff und ab dafür. Break, und dann in den Midtempo-Groove. Sehr schön, so wie man es von WEAK ASIDE gewohnt ist. Auffallend sind die tiefen Vocals von Tom, die sehr geil klingen. Gepaart werden diese wieder mit Tardy-haften Screams. Eine Melodie wird verbraten, Tempowechsel, und da geht er hin. Leckerer Death Metal. Passt! "Royal Blood Dethroned" kommt da schon mit mehr Tempo aus den Boxen geknallt, überzeugt wieder mit einer guten Melodie und verarbeitet die Tempowechsel hervorragend. Nicht nur bei "We're All Condemned" beweist Drummer Marc, dass er zu einem der geilsten seiner Sparte in Deutschland gehört. Die durchgehende Doublebass und das schleppende Tempo sind komplett auf den Punkt gespielt und geben dem Song eine absolut bangkompatible Note.

So zieht sich das Album durch und macht absolut Laune, und Fans des Old School Death Metal werden es definitiv mögen. Meine Highlights sind dann eher die schnelleren Sachen, wie z.B der Song "Violence". Hier gibt Marc ordentlich Gas, das Tempo wird schön hoch gehalten und die Gitarrenfraktion feuert ein geiles Riff nach dem anderen ab. Die fixen Parts werden mit Uftata-Elementen kombiniert. Neben dem doppelten Gesang und langem "Violence" wird ein Sprechgesang hinzugefügt. Kommt geil. Danach schöne Abwechslung in Form von "In The Deep There Is No God". Erst schleppend, und dann Fahrt aufnehmend. Solo, Midtempo und melodische Elemente. Alles dabei. "Face Down" gehört neben "Violence" mit zu meinen absoluten Highlights. Midtempo, dann Ballerpart. Doppelter Gesang wieder drauf, langsames Midetmpo, Steigerung, Solo und Ballerpart. Sehr fett. "Poison Gas" und "The End" runden die ostfriesische Sturmflut ab.

Fazit

WEAK ASIDE verbinden BOLT THROWER mit anderen Elementen des Old Schoolisch Death Metal. Die neun Songs können absolut überzeugen und bieten in allen Bereichen alles, vor allem Abwechslung und bangkompatible Parts. Fette Riffs, kranke melodiöse Parts, Drums, die alles zerstören, und Growls und Screams, die auf die Magenschleimhäute hauen. So muss Ostfriesentee schmecken. Hoffen wir mal, dass die Deiche halten, und die Besetzung der Band auch.

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