Warfield - Wrecking Command

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Warfield - Wrecking Command

Ja, CD-Reviews sollte man nicht nach einem Konzert dieser Band machen, das verfälscht das Bild eigentlich, aber bei der Band WARFIELD mache ich da gerne eine Ausnahme. Es nützt ja auch nichts, denn vorher habe ich es ja auch nicht geschafft. Die CD liegt mir nun schon etwas länger vor, und beim Durchstöbern der noch zu reviewenden Albem fiel mir auf, dass der Name mir sehr bekannt vorkam. Und dann, ach ja, die spielen ja auf dem ostfrieschen Kultfestival "Kuhzifest". Geil! Das Review wollte ich dann noch schnell vorher schreiben, habe es aber nicht geschafft. Egal, denn sowohl auf CD als auch live ist dieses Trio eine absolute Macht, und ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Jahren noch so einiges von ihnen hören werden, soviel vorweg!

Dabei machen die Burschen aus Kaiserslautern gar nicht so viel anders als andere Bands. In recht jungen Jahren entschloss man sich, 'ne Band zu gründen. Schnell ein Demo raus und eine EP auf den Markt geworfen. Dann aber ließ man sich für ein Full Length ein wenig Zeit, und das war eine sehr gute Entscheidung. Das ständige Proben macht sich bezahlt. Live 'ne Einheit, und auch auf CD einfach nur geil. Hier regiert der Thrash! Neu? Nö, kein Stück. Hier regieren Bands wie SODOM, KREATOR, SLAYER, DESTRUCTION, EXODUS oder RAZOR. Haben das schon Andere gemacht? Klaro. Aber wenn diese Kombination aus Teutonen-Thrash und ein bisschen Ami-Thrash so dermaßen geil zusammenkommt, dann macht es eben einfach nur Spaß. Die Jungs sind immer noch jung und vor allem heiß. So soll es ein. Gefangene dürfen Andere machen. Absolut straight nach vorne und hier und da geile Refrainparts, durchaus zum Mitgrölen. Live fordern die Burschen wie ganz Große immer wieder zum Mitmachen auf. Beim Kuhzifest hat das bestens funktioniert, und man hat unten vor der Bühne gespürt, dass sie diese Art der Musik nicht nur lieben, sondern auch leben. Thrash 'til death! Sehr geil.

Im Grunde braucht man auf einzelne Songs gar nicht einzugehen, denn das ganze Album zieht sich wie ein warmer Guss durch. Vier Jahre nach der EP "Call To War" schlagen die roten Teufel wieder zu, erbarmungslos. Wenn der 1. FCK mal auch so wieder Fußball spielen würde, aber egal. Das Riffing ist nicht innovativ, das geile Drumgewitter nicht neu und der Aufbau der Songs sicherlich schon des öfteren so vollzogen worden, aber das spielt keine Rolle, wenn man den Thrash mag. Thrash bedeutet für mich Spaß, und den hatte ich von der ersten bis zur letzten Sekunde, sowohl auf dem Album, als auch live. Auch wenn man mal ein wenig vom Gas runtergeht, so wie bei "Divine Winds" oder "Vision Genocide", können die Burschen überzeugen, absolut. Und der Titelträger und Opener "Wrecking Command" haut ja mal eben alles weg. Argh!

Fazit

WARFIELD ist wieder mal 'ne Thrash Metal-Band aus deutschen Landen, die absolut überzeugen kann. Klaro hätte die Produktion ein wenig kräftiger sein können, und hier und da kann man noch am Writing schrauben, aber ich habe schon lange nicht mehr so ein geiles Debüt gehört. Bin gespannt, was da noch kommt. Bis dahin - Repeat-Taste drücken und Wohnzimmer auseinandernehmen.

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