Verdict - The Meaning Of Isolation

von Sascha S.

Bewertung: 9/10

Bellgrave Kindertotenlieder

Die 1991 gegründete Band VERDICT aus dem bayrischen Miltenberg hatte sich anfänglich dem technischen Death-Metal verschrieben, was sich im Laufe der Jahre dann aber irgendwie leicht ändern sollte. Anno 2013 bringt das Quintett nun den mittlerweile vierten Longplayer heraus, der dann auch nur noch ansatzweise die Wurzeln der Band aufzeigt.
Vielmehr ist der Sound zu einer Art Death-Thrash mutiert, wobei aber auf frickelige Parts nicht vollkommen verzichtet wird ("Lack of insight"). Insgesamt wird aber dann doch sehr straight und stellenweise monströs groovend gezockt.

VERDICT schaffen den Drahtseilakt, perfekt den old-schooligen Sound in ein neues, modernes Gewand zu hüllen. Sowieso kann man in jeder Sekunde spüren, dass es sich hier um eine Herzensangelegenheit handeln muss, denn die Mucke klingt einfach trotz aller modernen Klänge erdig und ehrlich.
Der Gesang, der meist eher heiser aber trotzdem immer kraftvoll klingt, passt wunderbar zur Mucke der Band. Auch der Sound, an dem mitunter Mastermind Dan Swanö beteiligt war, lässt keinerlei Wünsche offen. VERDICT kommen mal groovend, manchmal sehr melodiös oder auch fies Double-Bass knatternd um die Ecke und pusten dem Hörer das letzte bisschen Schmalz aus den Ohren.

Ohne Zweifel ist „The Meaning Of Isolation“ eines der besten Death-Thrash Alben des Jahres geworden und gefällt schon gleich beim ersten Durchlauf.

Anspieltipps: „ Layer of lies“, „Manifest of hate“ und „Killing fantasies“, das die songwriterischen Skills der Band schön aufzeigt.

Fazit

Death-Thrash Fans sollten sich den Namen VERDICT unbedingt merken, wenn nicht bereits schon längst geschehen. Das vierte Album der Bayern wird mit Sicherheit einiges an Aufmerksamkeit erregen und die Jungs ein ganzen Stück vorwärts bringen. „The Meaning Of Isolation“ ist für mich einer (wenn nicht sogar der) beste Genrebeitrag Anno 2013 und gehört in jede gut sortierte, härtere CD Sammlung.

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