Unchained Horizon - Last Man Standing

von Hans H.

Bewertung: 7/10

Unchained Horizon - Last Man Standing

Am 20.10.2017 hat UNCHAINED HORIZON ins Wilhelmshavener Kling Klang zur CD-Releaseparty geladen. Die fünf sympathischen Musiker erzählten ein wenig aus ihrem Leben, dass man nicht mehr für eine Kiste Bier und eine Wurst durch die Republik tingelt, es müsse mindestens Spritgeld bei einem Gig rumkommen. Dass man sich im Soundlodge Studio leicht verschätzt hat, da man noch nie ein komplettes Album aufgenommen hat. Und dass man die Sache gelassen angeht, da es ja nur ein Hobby ist. Erst, wenn man mit Gigs genug Geld zusammen hat, kommt die nächste CD-Veröffentlichung. Jetzt halte ich das erste Langeisen der Jungs in den Händen, "Last Man Standing". Ein Moderator der Radiostation Jade beschrieb den Style treffend mit "Es klingt nach UNCHAINED HORIZON", also es ist eindeutig Heavy Metal, ohne sich daran zu halten.

"Kill Yourself" ist ein stampfendes Stück mit sehr geiler Gesangsmelodie im Refrain. Ich finde Saschas Stimme sehr gelungen, bin aber der Meinung, mit ein wenig Training könnte er noch mehr aus seiner Stimme machen. "Rest Of Peace" ist eine für UNCHAINED HORIZON schnelle Nummer mit einer Prise IRON MAIDEN. "Last Man Standing" ist der außergewöhnlichste Song auf diesem Album. Ich habe eine Weile gebraucht, bis der Song bei mir angekommen ist. Ich würde ihn als metallischen Britpop-Song bezeichnen. Ab 2:53 Minuten zieht sich der Track ein wenig. Im Midtempo kommt "Prophecy Of Truth" aus den Boxen, vom Aufbau eine Klasse Nummer. Mehr Gas wird bei "The Uprising" gegeben. Der Song ist voller Energie, Gefühl und Aggression. Nach so einem Gewitter kommt die Ballade "Hope" mit Curly, die nach Aussage von Sascha in einer spontanen Aktion ins Studio geschleppt wurde und, wie ich finde, einen sehr guten Job gemacht hat. "Desolate" ist eine schnellere Rocknummer, die einen auch mal mit dem Auto schneller fahren lässt. Starke Kontraste sind auf "Last Man Standing" die einzige Konstante, das beste Beispiel ist "The Unknown". Der Song ist mächtig, ruhig, aggressiv und nicht einzuschätzen. Dafür geht "Pressure" einen geraden Weg, mit einer Portion Punk voll nach vorne und rundet das erste Langeisen nach drei EPs und einer Maxi voll ab.

Anspieltipps: "The Unknown",  "Hope"

Fazit

Das Album habe ich nicht gleich verstanden, es war anfangs sperrig, da es weder Fleisch, noch Fisch  ist. Nach mehreren Durchgängen muss ich aber feststellen, dass die Scheibe interessant ist und bleibt, da man sich nicht an ein Strickmuster hält und so genügend Abwechslung schafft.

Zurück

Einen Kommentar schreiben