U.G.F. - Underground Groove Front

von Jens H.

Bewertung: 7/10

U.G.F. - Underground Groove Front

Abkürzungen als Bandnamen sind 'was Tolles. Kann alles mögliche heißen und nichts mit der Band zu tun haben. Bei U.G.F. sieht das zumindest im letzten Punkt etwas anders aus. Die Buben aus Österreich schmeißen demnächst ihr Debütalbum auf den Markt und das kann sich sehen lassen. Es hat alles, was das Hardcore- und Groove Metal Herz begehrt.

Aber erstmal ein paar Sätze zur Band. Die Underground Groove Front besteht seit 1998 und spielt in aktueller Besetzung seit 2010. Als Support von Bands, wie z.B. FINAL PRAYER, HATESPHERE und CROWBAR, und einer Eigenproduktion mit dem klangvollen Namen „Farytails from the underground“, hat man auch bereits ordentlich was auf die Beine gestellt und eine gutes Fundament für das aktuelle Silberscheibchen geschaffen.

Da die Überleitung so unglaublich gut gelungen ist […], kommen wir auch schon direkt zum Thema. Dass es sich hierbei nicht um ein Erstlingswerk handelt, hört man sofort 'raus. Fettes schwerfälliges Riff und dann geht’s ab. Bereits der erste Track bestimmt die Marschrichtung und zeigt wie Hardcore funktionieren kann. Fast die gesamten ca. 33 Minuten ändert sich das auch nicht und das ist auch gut so. Die Instrumente sind in fast allen Songs sauber rauszuhören. Der Bass kommt schön crunshy daher, wird jedoch stellenweise etwas von den Gitarren weg gedrückt.

Richtig interessant wird’s aber, sobald man sich zum dritten Track vorgemosht hat. Der Titel mit dem ausgesprochen gut passenden Namen „Groove up Your Life“ kann sich einem direkt ins Ohr grooven. Beginnend mit einem Solo, welches leider für meinen Geschmack etwas leise geraten ist, wartet der Song mit Crew-Vocals und coolen Beats auf, die auch gleich mal Punkt 2 der Einleitung dieses Reviews klären.

Ein Track, der irgendwie so gar nicht zum Rest der Scheibe passt, ist „Betonkrieg“. Als einziger deutscher Song bricht er auch direkt mal mit dem bisherigen Moshfest auf der Scheibe. Im Gegensatz zu allen anderen Tracks, schiebt sich der Song langsam mit aller Macht Richtung Ziel, um dann in Thrash Metal Manier regelrecht zu explodieren. Bemerkenswert ist, dass die Vocals, durch die Art des Gesangs mitunter an einen growlenden Till Lindemann erinnern.

Fazit

Im Gesamten gesehen macht das Album nichts falsch. Es bietet die volle Breitseite mit dem ein oder anderen Wow-Effekt und viel Kopfnicken. Trotz überhörbarer Schwächen im Sound gibt’s einen guten Gesamtsound. Die Songs werden nach mehrmaligem Hören nicht langweilig und setzen sich unweigerlich im Kopf fest. Insbesondere die eher groovigen Parts wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Kurz gesagt: M. S. b. H. (Macht Spaß beim Hören).

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