Tomas Tulpe - Der Mann Im Pfandautomat

von Sascha S.

Bewertung: 8/10

Tomas Tulpe - Der Mann Im Pfandautomat

Mit größter Vorfreude erhielt ich dieser Tage das neueste Opus des selbsternannten besten Sängers der Welt. Den "alten" TOMAS TULPE ("Hatschi!", "Wie Wär's Mit Senf?") gibt es wohl nicht mehr, denn auch auf dem neuesten Longplayer herrscht Minimalismus. Ich muss gestehen, dass ich mit seinem neuen Sound anfangs eher nicht so viel anfangen konnte, mittlerweile habe ich mich aber an den minimalistischen Vintage-Electrosound gewöhnt und finde, dass er auch tatsächlich passt. Leider bedeutet das auch, dass es Megasongs wie z.B. "Schmier Mir Eine Schnitte" oder "Issat Tach, issat Nacht" in dieser Form wohl nicht mehr geben wird. Egal, nun zur neuen Scheibe, die übrigens wieder auf dem Kreuzberger Underground-Punklabel Bakraufarfita Records erschienen ist. Auf der neuen Scheibe benutzt der Meister beinahe ausschließlich Roland-Synths aus den 80ern. Dadurch klingt "Der Mann Im Pfandautomat" wie ein verspätetes Neue-Deutsche-Welle-Album, mit leichtem Punk-Einschlag. Also eigentlich genau das Richtige für frühe 80er Jahre-Nostalgiker. Viel mehr gibt es zur Musik eigentlich nicht zu sagen. Entweder, man kann drauf, oder eben nicht. Lyrisch ist TOMAS TULPE nach wie vor der Alte. Humor ist weiterhin Trumpf. Darüber hinaus lässt uns der weltgewandte Herr Tulpe auch hier wieder an seinen unzähligen Lebensweisheiten teilhaben. Insgesamt finde ich die neue Scheibe wieder einen Tick besser, da irgendwie eingängiger, einfach ohrwurmiger.

Anspieltipps: "Bier Auf'n Weg", "Freude Im Gebäude", "Jeder Kennt Jarvis Cocker"

Fazit

Der IGGY POP vom Ostkreuz is back! Für den geneigten Fan eine absolute Muss-Scheibe, Neulinge sollten einen gewissen Humor mitbringen und keinen 24-Spur-Sound erwarten, sondern eher den Klang eines guten, alten C-64. In den späteren Partystunden und mit mächtig viel Ouzo im Kopp macht das Teil richtig Laune! Reinhören...

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