Superstition - The Anatomy Of Unholy Transformation

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 6/10

Superstition - The Anatomy Of Unholy Transformation

Seit wann das Quartett aus Santa Fe, USA, bereits musiziert, ist mir leider nicht bekannt, nur dass sie 2018 zwei Demos auf den Markt geworfen haben und einen Deal mit 20 Buck Spin ergattern konnten. Und zackobelli, folgt auch gleich das Debüt. Die Musiker kürzen ihre Namen wie neuerdings ab. D.J, D.M., K.M. und L.S. Warum auch nicht. Zumindestens weiß man, dass die beiden letzteren noch bei PREDATORY LIGHT aktiv sind. Ist ja schon mal was.

Nach einem recht düsteren und atmosphärischen Intro namens "Unholy Transformation Pt. 1" geht es mit "Highly Attuned Beasts Of The Dark" auch gleich schön düster zur Sache. Insgesamt knallt man einem sechs Songs um die Ohren. Hinzu kommen drei Intros. "Unholy Transformation", Part 2 und 3 folgen dem ersten Intro. Zurück zum Opener. Death Metal der spielerischen und dunklen Sorte steht an der Tagesordnung. Handwerklich sehr geschickt, servieren sie uns eine Riffattacke nach der anderen. Die Burschen haben ihre Instrumente absolut im Griff und bieten technsiche Leckerlies beim Riffing. Soli dürfen auch nicht fehlen. Das Ganze wird eben sehr düster gehalten und absolut zügig vorgetragen, was manchmal ein wenig chaotisch klingt, aber durchaus gewollt ist. Obendrauf kommt dann der Hallgesang, der sehr geil in die Geschichte passt. Damit ist alles gesagt, außer dass sie teilweise noch eben mit dem Tempo variieren. Die sechs Songs im Allgemeinen gehen gut ins Ohr. Am besten gefällt mir noch "Unreclaimed Blood (Phantom Sword)". Schöne Tempoverschleppungen und fette Riffs, welche hängenbleiben.

Aber ansonsten, muss ich sagen, ist mir das irgendwie zuviel des Guten. Das Songwriting ist meines Erachtens ausbauwürdig, manchmal klingt es so, als ob man unbedingt einen Part noch einbauen wollte, weil er gerade da war. Instrumental kann man den Burschen aber überhaupt keinen Vorwurf machen. Kommt gut rüber. Nicht dass man mich jetzt falsch versteht. Das Album ist definitiv nicht schlecht, sondern schon gut, aber man hätte meines Erachtens mehr rausholen können. Es sind teilweise echt geile Riffs am Start, so wie bei dem gerade genannten Song, und dann kommen Parts, die sehr gleich klingen und sich teilweise neutralisieren. Der vorgetragene Death Metal wird immer wieder mit thrashigen Elementen verfeinert, und das kommt sehr gut, definitiv. Aber wenn man die sechs Songs ohne Intro am Stück hört, klingt es ein wenig erschlaffend, wenn auch nicht schlecht.

Fazit

Gute Musiker, die noch ein wenig Feinschliff beim Songwriting brauchen, aber trotzdem ein ordentliches Album abgeliefert haben. Mit 35 Minuten haben sie aber genau die richtige Länge für ein Album und die Produktion ist auch sehr drückend. Wer auf Bands wie NECROVORE, MORBID ANGEL, SADISTIC INTENT, SADIST, NOCTURNUS oder MORTUARY DRAPE abfährt, sollte definitiv mehr als ein Ohr riskieren.

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