Steel Crusher - Metal Possessed

von Bianca P.

Bewertung: 8/10

Steel Crusher - Metal Possessed

Mit "Metal Possessed" präsentieren die Metal Maniacs von STEEL CRUSHER endlich ihren langersehnten ersten Silberling, den die Husumer nach fünf Jahren Bandgeschichte in Eigenproduktion als Demo auf den Weg bringen. Darauf finden sich sechs Tracks im Stil des frühen 1980er Traditional Heavy Metal, mit denen die Band in die Fußstapfen von Szenegrößen wie JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN treten will – zumindest zählen diese nach eigenen Angaben zu ihren Einflüssen. Die Songs sind dabei aber keine bloße Kopie, sondern ausschließlich eigene Stücke, die der Feder von Gitarrist und Mastermind Thorsten "Todde" Sadlutzki entstammen. Thematisch präsentieren STEEL CRUSHER ein buntes Potpourri aus Dingen, die das Herz eines waschechten Schwermetallers höher schlagen lassen: Motorradfahren, mittelalterliche Kämpfe und Bedrohungen aus dem All. Klingt nach Klischee? Ist es vielleicht auch ein bisschen, das tut der Musik allerdings keinen Abbruch.

Los geht's mit dem Opener und Titeltrack "Metal Possessed", der mit fettem Gitarrensound aufwartet und sich bereits nach kürzester Zeit als echter Ohrwurm entpuppt – starkes Solo inklusive. Das nachfolgende "Rock Power" besticht durch groovige Strophen, gepaart mit Chorgesang im Refrain und einem großartigen Twinguitar-Solo im Mittelteil, hier kommt das musikalische Können von Todde und Sven so richtig zum Tragen. "Knights of the Night" wurde bereits vorab als "Lockdown"-Video veröffentlicht und lädt abermals zum Mitgrölen und Fäuste in die Luft recken ein. Auch hier gefällt mir das Zusammenspiel der beiden Gitarren wieder sehr gut, und auch der Gesang von Daniel "Danu" Wamsler weiß durchgehend zu überzeugen. "Hard Rock Legend" bewegt sich eher in den Gefilden des Hard Rocks denn des Heavy Metal. Für mich fällt der Song dadurch ein bisschen hinter den anderen zurück, es fehlt ihm einfach an Druck. Mit "True Defender" kommt dann noch eine starke Midtempo-Hymne um die Ecke, die durch ein überraschend balladeskes Intro eingeleitet wird. Der fast siebenminütige Song wartet mit rockig-warmem Groove-Sound auf, der mich regelrecht in seinen Bann zieht und durch die eingestreuten Solo-Parts noch weiter aufgewertet wird. Für mich der beste Song der Platte! Zum Schluss zieht das Tempo mit der Bandhymne "The Steelcrusher" noch einmal an, die einen würdigen Abschluss für das knapp halbstündige Demo bietet. Hier zeigen die Husumer noch einmal alles, was in ihnen steckt und beanspruchen die Headbangmuskeln auf's Äußerste – das macht definitiv Lust auf mehr.

Dass sie mit ihrem doch eher traditionell ausgerichteten Stil durchaus den Nerv der Zeit treffen, haben STEEL CRUSHER bereits auf diversen kleineren Festivals und Veranstaltungen im Norden der Republik unter Beweis gestellt – dazu gehört unter anderem ihr Debütauftritt auf dem Meltdown Festival 2016 – und es damit sogar als Support auf eine Bühne mit RAVEN geschafft. Das Demo bekommt Ihr für 7,- Euro direkt bei der Band.

Anspieltipps: "Metal Possessed", "True Defender", "The Steelcrusher"

Fazit

"Metal Possessed" ist ein rundes Stück Old School Heavy Metal, das voller Spielfreude steckt, die man nicht nur hört, sondern förmlich auch spürt. Mit eingängigen Riffs, starken Soli und ohrwurmverdächtigen Hooklines zeigen STEEL CRUSHER, was in ihnen steckt, und ich bin mir sicher, dass hier noch viel Potenzial schlummert!

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