SLOWLY ROTTEN aus Husum sind Nordfriesen und somit ist schon eine gewisse Verbundenheit vorhanden. 2007 fand man zusammen, um gemeinsam eine Mischung aus Death und Grind zu zelebrieren. Mit einem Besetzungswechsel kam auch der Musikwechsel und man konnte die Bühne schon mit Bands wie Six Feet Under oder Defeatd Sanity teilen. Letztere dürfte die Band selber mehr ansprechen, denn auch SLOWLY ROTTEN schlagen eher dieser Weg ein, wenn auch nicht so technisch und nicht so schlagkräftig. Nach einen Demo und zwei EPs erschien nun das Debut der Band, via Rotten Roll Rex Records.

Vom Death/Grind ist man weg, wie erwähnt, nun zockt man amerikanischen Death Metal, wie er gerade angesagt ist und wie er Spaß macht. Circle Pit Commando aus dem hohen Norden. Brutaler Slam Death Metal ist angesagt. Tanzbare Parts, tiefe Gitarren, gutturale Vocals und einige Blastbeatattacken kommen euch um die Ohren geflogen und das macht richtig Laune. Sicherlich erfindet die Band den Stil nicht neu, das ist klaro, aber wer auf diesen Ami-Style abfährt, der wird hier seine wahre Freude haben. Einige grindige Akzente sind auch noch vorhanden und das bringt noch eine gewisse Würze in der Sache. Absolut szenekonform dieses Album. Wer Deafeated Sanity zum Frühstück zu sich nimmt, Mittags Ingested verspeist und zum Abendbrot Dehumanized konsumiert, der sollte zur Teatime SLOWLY ROTTEN auflegen.

Fazit

Sicherlich ist kompositorisch noch Platz nach oben, aber um durchzudrehen und zu Hause um den Tisch zu laufen reicht das Album mehr als locker aus. Schönes Brett. Und im Februar 2014 werde ich sie live auf dem Eastfrisian Gorefest sehen, da bin ich mal gespannt.