SLOOW aus unserem wunderschönen Nachbarstaat Österreich kommen hier mit ihrem ersten Output um die Ecke. "Where Is God" ist der Arbeitstitel, und dieser lässt wohl schon erahnen, dass es hier nicht unbedingt um christliche Schunkelmucke geht. Doom-Death ist hier das Thema, und zwar interpretiert von einer Ein-Mann-Band. Eigentlich hat sich der Gute, soweit ich informiert bin, zeitweise von einem Session-Drummer unterstützen lassen. Kann gut sein, denn Unterschiede im Drumming hört man hier meiner Meinung nach ab und an schon heraus. Ehrlich gesagt kann ich Euch hier nicht allzu viele Infos geben. Der Mensch hinter SLOOW heißt Ronald Kowalski und kommt aus Linz, das war es dann auch bereits. Mittlerweile ist die Band komplett aufgestellt, bin mal gespannt was da kommt! Die Mucke ist langsam, zermalmend und böse. Darüber hinaus hat man sich beim Mixen und Mastern bei DMC-Sounds (Friesland) noch einige Gimmicks einfallen lassen, was "Where Is God" durchaus interessant und auch irgendwie einzigartig macht. Mir persönlich gefällt diese drückende, beinahe mystisch anmutende Atmosphäre, die dieses Machwerk ausstrahlt, sehr gut, aber man muss bei diesem Longplayer natürlich auch einige Abstriche machen. Das oben bereits erwähnte Drumming klingt manchmal einfach künstlich, und einen Innovationspreis wird SLOOW wahrlich auch nicht gewinnen, aber hey, die Platte macht trotzdem Spaß, nicht nur wegen der sehr fett aufgenommenen und gemixten Gitarren, die alles zermürben wollen. Songs wie z.B. das leicht nach BOLT THROWER klingende "Paradox" oder gleich der Opener "Promised Land" kommen nicht von schlechten Eltern. Der Live-Song "Sangue Santu" kommt mit seinem pluckernden Bass ebenfalls richtig gut. Diese drei Songs würde ich Euch als Anspieltipps sehr ans dunkle Herz legen wollen.

Fazit

"Where Is God" ist auf der SLOOW-Bandcamp-Seite verfügbar, und eine schicke Vinyl-Version gibt es von dem Teil auch. Klickt mal rein, vielleicht gefällt Euch dieses morbide, doomige Zeug ja ebenfalls!