Skum - Prasina

von Sascha S.

Bewertung: 7/10

Skum - Prasina

SKUM aus Köln sind nun auch schon etliche Jahre unterwegs und konnten sich in der Zeit eine beachtliche Fangemeinde zusammenspielen. Absolut zu recht, wie ich finde, auch der neueste Opus "Prasina" ist insgesamt ein äußerst schickes Album geworden. Sehr schön geschrieben, abwechslungsreich, erwachsen und Zeitgemäß klingt das komplette Teil. Sänger und Texter Nicola Grgic hat auf diesem Album einige Texte in seiner Muttersprache kroatisch verfasst, was mich im ersten Durchlauf etwas irritiert hat, wie ich zugeben muss.
"Prasina", zu deutsch Staub, ist nicht nur der Titelsong, sondern auch der erste Track auf dem Album, der in kroatischer Sprache daher kommt. Nach und nach wurde mir allerdings klar, dass es der Song selber war, der mich ins grübeln brachte. Ungewöhnlich rockig und sogar mit einem kurzen Piano part versehen, ist es einfach nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Mittlerweile gefällt mir aber auch dieser Song sehr gut und ich denke er wird SKUM einige neue Fans bescheren. Schön gekloppt wird aber glücklicher Weise auch weiterhin, was z.B. mit "Kolos" relativ schnell klar wird. Die Toleranzgrenze des Hörers wird dann allerdings bei Song 6 "Nada" erneut auf die Probe gestellt, leider will mir persönlich diese Nummer auch nach dem x-ten Durchlauf nicht wirklich gefallen. SKUM goes Biker-Rock oder was soll das sein? Auf "Prasina" zeigen sich die Herren insgesamt sehr experimentierfreudig, dass da mal ein Song dabei ist, der einem nicht 100%ig gefällt, ist da schon fast vorprogrammiert. Seis drum, Geschmäcker sind halt verschieden; für mich ist und bleibt dieser Song mit Abstand der schwächste auf diesem Release, da kann auch die druckvolle, klare Produktion nicht viel retten. Alles in Allem haben die Kölner aber ein respektables Album abgeliefert, das auch jüngeren Fans gefallen könnte. Ich hätte mir etwas mehr Geballer im Stile von z.B. "Trails" gewünscht, aber trotz des einen Ausfalls bleibt "Prasina" immer noch ein absolut solides Album, das gerade im CD Schrank jüngerer Fans sehr gut aufgehoben ist.

Anspieltipps: "Trails" und "The world turns red" das mit einem wunderschönen Piano beginnt und einem dann fein den Kopf abschraubt.

Fazit

Feines Album, das mir stellenweise etwas zu neumodisch klingt, glücklicher Weise aber nicht in irgendwelche Core-Gefilde abdriftet. Mit mehr etwas Gerumpel wäre das eine schöne Bereicherung meiner Sammlung gewesen, so ist es ein zeitgemäßes Album für Jung und Alt geworden.

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