Skulled - Eat Thrash

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Skulled - Eat Thrash

Bei SKULLED handelt es sich um eine fünfköpfige Thrash Metal-Band aus deutschen Landen, die seit 2008 zusammen rumlärmen und besonders uns Norddeutschen schon ein Begriff sind, denn die aus Bremen stammende Combo hat hier oben schon gut Gas gegeben. Mittlerweile liefert man Album Nummer zwei ab, wieder in Eigenregie. Dabei hat man sich ein fachgerechtes Studio gebunkert. Mein Kollege Jörg Uken vom Soundlodge Studio hat den Burschen einen ordentlich amtlichen Thrash-Sound gezaubert und so kann ja gar nichts mehr schief gehen.

Ohne Umschweife legen die fünf Bremer Musikanten los. Der Opener "Death,Destruction" geht ab wie die Feuerwehr. Eins, zwei, drei, vier, und Gangshouts. So, die Band stammt zwar aus deutschen Landen, aber relativ schnell wird einem klar, dass sie mit dem guten, alten Teutonenthrash nicht um die Ecke kommen, sondern sich eher der moshigen Variante widmen wollen. Gesagt, tun getan, um das mal im Arschkrampenjargon zu sagen. Bei einer Amiband darf kein SLAYER-Riff fehlen, und bei einer deutschen Band müssen dann doch KREATOR-Einflüsse her. Logisch und natürlich richtig, schließlich ist KREATOR ja eine der geilsten Bands auf unserem Planeten. Selber bezeichnen Sie ihren Stil als eine Mischung aus aggressivem, kompromisslosem Thrash á la PANTERA und KREATOR mit modernen Metalgenres. Erfahrungsgemäß haben die Bands meistens recht, hehe. Textlich bewegt man sich in unserer Gesellschaft und kritisiert diese auch, aber auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Wer kennt nicht das weltbekannte Model "Kate Mosh"? SKULLED widmet ihr einen zügigen Thrasher. Ehre, wem Ehre gebührt, möchte man meinen.

Und ich kann Euch sagen, das Album ist sicherlich kein Weltkracher der wiedererstarkten Thrash-Szene, macht allerdings absolut Laune, und das Material dürfte besonders live gut zünden. Hier wird gemosht ohne Ende, es geht aber auch zügig zur Sache. Leckere Riffs und Melodien, die hängen bleiben, auch wenn man hier und da mal identisch klingt. Soli dürfen nicht fehlen, das ist klar. Die 40 Minuten haben mir aber definitiv Spaß gemacht. Den Finger für die Repeat-Taste brauchte ich keinerlei körperlicher Gewalt zu unterwerfen, er drosch von alleine los, so wie es sich für Thrash Metal gehört. Songs wie "Death, Destruction", "Eat Thrash", das mit einem geilen, verträumten Anfang beginnenden "Riot Of The Rats", welches sehr drückt, aber dann natürlich in die Fresse geht. Vorspieler, Drumbetonung und ab dafür. Macht Laune. Den Refrainpart kann man schon mitbölken. Laune. Cooler Song, der schön drückt. Gefällt mir. Definitiv mein Favorit. Das oben genannte "Kate Mosh" und der Rausschmeißer "Satan In My Drink" gehen auch steil ins Ohr. Das siebenminütige "Shell Shock" bringt gute Abwechslung herein. Am Anfang ein SLAYER-Gedächtnisriff. Herrlich! Langsamer Refrainpart!

Fazit

Thrash Metal, der an Bands wie GAMA BOMB, SUICIDAL TENDENCIES und MUNICIPAL WASTE erinnert und eben Laune macht. Hier und da ein MEGADETH-Tribute Riff, und vor allem die Vocals erinnern mich immer wieder an Dave Mustaine, und dann wieder ein wenig an SUICIDAL TENDENCIES. Auch, wenn der SVW in letzter Zeit kaum was zu bieten hat: Die Musik aus Bremen schockt. Thrash will never die. Kann ich jedem Thrasher empfehlen.

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