Skeletal Remains - Devouring Mortality

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Skeletal Remains - Devouring Mortality

Oh ja, oh ja, oh ja. Wie sagte mein Kollege Michael Jehles zu einem im Januar erschienenen Album? "Album des Jahres". Keine drei Wochen später kommt das nächste Album des Jahres, hehe. Ich warte immerhin bis April, aber dazu später mehr. SKELETAL REMAINS dürfte ja mittlerweile jedem Death Metal-Fan ein Begriff sein, denke ich. Die Idee zum recht geilen Namen haben sie sich bei DEMOLITION HAMMER geholt. Nicht die schlechteste Band, die man als Einfluss haben kann. Seit 2011 lärmt die Band nun herum, kurz als ANTHROPOPHAGY und dann als SKELETAL REMAINS, nachdem sie ihr Demo aufgenommen hatten. Dann folgten zwei Alben namens "Beyond The Flesh" und das megafette "Condemned To Misery" via F.D.A. Records, und nun ist man bei Century Media Records gelandet. Die Band selber hat dann wohl alles richtig gemacht. Erst einmal ein starkes Label im Nacken, dann wurde das Cover von Dan Seagrave erstellt, und abgemischt und gemastert wurde der Spaß von Dan Swanö. Hallo? Besser geht es ja wohl kaum, vor allem, wenn man eine Death Metal-Kapelle betreibt.

Das Trio Adrius Marquez, Adrian Obregon und Chris Monroy haben wohl immer Probleme mit Drummern, hehe, und so ist seit 2017 auch ein Neuer namens Johnny Valles am Start (ENSEPULCHER, FIEND, GORESHACK, PROCTOLOGIST), ein Mann, der sein Handwerk versteht. Was gibt es ansonsten Neues gegenüber dem Vorgängeralbum? Natürlich herrscht hier immer noch der brutale, alte amerikanische Death Metal, aber man hat sich weiterentwickelt, besonders im technischen Bereich. Mittlerweile ist man auf siebensaitige Gitarren umgestiegen. Dieses hat zur Folge, dass man technischer geworden ist und natürlich auch einige frickelige Momente hat, aber man verliert niemals den Kontakt zur Basis. Einfach nur eine Fortentwicklung, so wie es damals Chuck von DEATH vorgenommen hat. Der Einsatz der Siebensaiter macht den Sound nur heaviger. Der Sound an sich ist auch wirklich fett, und Dan Swanö hat mal wieder eine Top-Arbeit abgeliefert. Oh ja. Er klingt zwar modern, wurde aber definitiv mit Old School-Elementen unterlegt. Modern, rau und brutal. Genau so muss das. Ansonsten bleibt man sich und dem brutalen Sound amerikanischer Natur natürlich treu.

Fängt das Album mit "Ripperology" recht lahm an, nimmt man spätestens ab "Seismic Abyss" so richtig Fahrt auf. Danach folgt ein echtes Highlight: "Catastrophic Retribution". Knallersong, besonders der Refrainpart und die eingestreuten Geschwindigkeitswechsel. Und so geht es eigentlich bis zum Ende, und "Internal Detestation" beendet den Spaß. Ein echter Brüller zum Schluss, gefällt mir sehr gut. Schön direkt und technisch anspruchsvoll. Der Songaufbau ist genau so, wie ich es mag. Trotz der Technik groovt das Teil und geizt nicht mit Geballer. Yes, Punktlandung. Das Old School-Feeling merkt man an jeder Ecke. Nachdem man die Repeat-Taste mit Freude gedrückt hat und noch genauer hinhört, bemerkt man die kleinen versteckten Details. Und dazu der fette Gesang. Eine Mischung aus Martin van Drunen und Chuck. So soll es sein.

Fazit

I love it. Bands wie DEATH, PESTILENCE, IMMOLATION und ein wenig MORBID ANGEL kommen einem sofort in den Sinn. SKELETAL REMAINS = amerikansicher Death Metal = brutal = Pflichtkauf!

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