Sadistik Forest - Morbid Majesties

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Sadistik Forest - Morbid Majesties

Ja ja, die spinnen, die Finnen, würde Obelix jetzt sagen, aber das ist ja nun wahrlich nichts Neues, besonders im Death Metal. Seid 2007 gastieren diese Burschen bereits im Death Metal-Universum und knallen uns nun ihr drittes Album an den Kopf, welches es wirklich in sich hat. Die Band rund um Sänger und Basser Markus Makkonen (ex-HODDED MENACE) klingt irgendwie anders. Sind eben Finnen, die haben schon immer einen eigenartigen bzw. anderen Stil gehabt. Mag an der Seenlandschaft liegen, man weiß es nicht. Der Opener knattert mürbe und melancholisch aus den Boxen. Mittelschnell schleppt man sich durch den Song, bietet aber dabei geile Riffs, und besonders der doppelte Gesang sagt mir zu. Die höllisch tiefen Vocals von Markus dringen tief ins Ohr und zerstören da so einiges. Recht fett. Absolut morbide, und der Song trägt den Titel zu Recht. "Decades Of Torment Then Death" kommt da dann schon ganz anders aus den Boxen gezaubert. Hatte ich nach dem Opener das Gefühl, mich erwartet eine Mischung aus Death Metal, Doom und Melancholie, so werde ich glücklicherweise eines Besseren belehrt. Kurzer, langsamer Part zu Beginn, und dann ab dafür. Gummi, Gummi, Gummi. Jawoll, so mag ich das, das ist Abwechslung pur. Schön auf die 12, allerdings zu keiner Zeit stumpf oder langweilig. Die Vocals sind wieder großartig, und Satanika liefert hier einige Gastvocals. Die Soße wird mit ein bisschen finnischem Black Metal verfeinert und schmeckt köstlich.

So treibt das ganze Album voran. Die Burschen haben eine schöne Mischung parat. Langsame bis mittelschnelle Tracks, wie z.B. das zermürbende und langsam bangkompatible "Zero Progress", wechseln sich mit schnellen Songs, wie dem chaotischen, mit Solo versehenen Ballerstück "The Maelstrom Opens" ab. Die Grundidee basiert auf purer Aggression. Man ist weit entfernt von Frickelpassagen, sondern verwendet die ursprüngliche Seele des Death Metals: Brutalität. Dabei erzeugt man eine herrlich dunkle Atmosphäre, welche auch durch die eingestreuten Melodien zustande kommt. Manchmal ist weniger eben mehr. Sicherlich erfinden die Burschen den Death Metal nicht neu, aber durch ihre finnische, melancholische Herangehensweise bekommt der Spaß irgendwie einen eigenen Touch und eine eigene Note. Macht auf jeden Fall Laune.

Fazit

Death Metal Victory! Und diese geilen Vocals! Jawoll, so kann man den ollen Eden glücklich machen. 35 Minuten, die straight durchgehen und sofort nach der Repeat-Taste schreien. Die vorhandene Abwechslung macht es ganz besonders leicht. Schönes Ding. Suomi Finland perkele!

Zurück

Einen Kommentar schreiben