Inanna - Transfigured In A Thousand Delusions

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 6/10

Inanna - Transfigured In A Thousand Delusions

Aus Chile kommt die Musik, und irgendwie ist die Band komplett an mir vorbeigekommen. Ich interessiere mich eigentlich für "exotische" Bands, obwohl ja schon seit langem bekannt ist, dass aus dem südamerikanischen Sektor eine Menge guter Bands kommen und man nicht mehr von Exotenbonus sprechen kann. Trotzdem, Chile ist da auch noch wieder was anderes. Egal. INANNA sind seit 2000 dabei und liefern uns ihr zweites Album ab. Ende 2012 erschienen, gelangte es erst in 2014 in meine Hände. Egal, denn ansprechende Musik wird ja nie schlecht, hehe. Die Burschen haben ihr südamerikanisches Herz an den Death Metal verloren, und dieses zelebrieren sie nicht übel, wobei mir die Songs teilweise zu lang sind. Auf der anderen Seite klingen die Songs sehr durchdacht und sehr gut arrangiert. Die Songstrukturen sind teilweise komplex, haben aber alle Hand und Fuß, und sind nicht verwirrend oder konfus. Es gehört alles dahin, wohin es gehört. Gitarrentechnisch muss man wohl sagen, dass MORBID ANGEL oder auch KRISIUN Pate gestanden haben. Die Burschen gehen tempolastig zu Werke, bewegen sich aber eher im atmosphärischen und düsteren Bereich, und sind technisch auf recht hohem Niveau. Teilweise recht verzwickte Breaks und auch Riffs, aber es artet nie in sinnlose Frickelei aus. Musikalisch wurde man von Bands wie CYNIC, ATHEIST und späteren DEATH beeinflusst, INANNA verarbeiten aber diese Einflüsse zu einem eigenen, aggressiveren Stil. Auch der 70er Prog fließt mit ein. Gegen Ende hin ist mir das dann doch zu sperrig, nicht geradlinig genug, aber Freunde der progressiven Death Metal Klänge dürften hier absoluten Spaß bekommen.

Fazit

Nicht unbedingt mein Fall, aber definitiv ein fachgerechtes und gutes Album. Was die Burschen an der Klampfe machen, ist schon nicht übel. Auch das Drumming ist technisch auf hohem Niveau, und die Growls reihen sich gut ein. Macht durchaus Laune, besonders der fast neunminütige Opener "Ancestral Raging Tides" kann überzeugen. Reinhören!

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