Repent - Condemned To Fail

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Repent - Condemned To Fail

Jaja, der gute alte Thrash Metal ist nicht tot zu kriegen. Seit einigen Jahren nun erlebt er eine Renaissance, wenn man so will. Klar, war er nie verschwunden, doch wie auch der Death Metal war die Nachfrage doch extrem gesunken. Neue Bands haben diese Richtung für sich entdeckt und ältere sind wieder dazu gestoßen, oder sind immer noch dabei. Die Formation REPENT gibt es bereits auch schon seit 1992. Mittlerweile hat man fünf Demos und drei Alben auf den Markt geworfen. Album Nummer vier liegt nun vor. Von der Originalbesetzung ist nur noch der Gitarrist Philip dabei, vom ersten Album (aus dem Jahre 2000) immerhin auch noch der Basser. 2005 stieß der zweite Gitarrist Martin dazu, und 2008 wohl der Bekannteste der Band, sofern man sich im deutschen Underground ein wenig auskennt - der Eumel hat den Gesangspart übernommen. Er ist zwar nicht bekannt aus Funk und Fernsehen, dafür aber durch sein Wirken bei Bands wie INHUMAN, FINAL BREATH oder SOUL DEMISE. 2014 kam Drummer Andy dazu, und seitdem arbeitet man stabil an neuem Zeug.

Los geht es mit "Pride Of Creation". Zügig wird gethrasht, so wie es sich gehört, und man hört die jahrelange Erfahrung heraus. Wenn man mit der Mucke aufwächst, hat man halt doch eben ein anderes Gespür dafür. Der Song geht schön in die alte Schule und macht keine Gefangenen. Tempowechsel werden schön verbraten, und der Gesang von Eumel drückt schön. Dass sie technisch versiert sind, hört man beim Stück "Theo-Crazy". Teilweise verspielte Parts, Breaks, Soli, Tempowechsel, eher groovig als thrashig. Geile Riffs verfeinern den Spaß. Der Song und "Hyprcrite's Tears" vertreten daher eher die groovige und verspielte Fraktion. Teilweise ein wenig zu abgehackt, aber immer zum Punkt kommend. Ansonsten agieren sie schon zügig. Tempowechsel sind an der Tagesordnung. Zu den thrashigen Elementen in Form des Riffings gesellen sich einige Death Metal-Parts. Den Todesmörteleinfluss baut Eumel auch hier und da bei den Vocals mit ein und bringt auch somit Abwechslung in die Geschichte. Genauso wie die immer wieder eingestreuten Soli finde ich den Song "Mutliation Ritual" irgendwie schon fett, auch oder überwiegend wegen des Refrainparts und des echt starken Riffings. Das nachfolgende Stück "Scientific Ideals" kommt auch sehr stark um die Ecke. Fette Riffs, groovige Parts und vor allem eine geile Melodie, die da auf einmal aus dem Hut gezaubert wird. Am besten gefällt mir aber "Wimpreaper", da es schön zügig zur Sache geht, aber auch geile Soli beinhaltet.

Fazit

REPENT präsentieren sich 2019 sehr abwechslungsreich und stark, aber nach ganz oben fehlt noch bisschen was, denn nicht alle Songs schlagen voll ein. Auch die Produktion hätte ein wenig fetter und druckvoller sein können. Aber was zu meckern gibt es ja auch immer. Mir hat das Zuhören definitiv sehr viel Freude bereitet. Was will man denn mehr von den Mittelfranken?

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