Reckless Manslaughter - Blast Into Oblivion

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Reckless Manslaughter - Blast Into Oblivion

Es gibt sie noch, die Unikate, die liebenswürdigen Freaks, die eine extreme Leidenschaft zum Metal entwickelt haben, so wie ich es auch verspüre. Der Leimy ist so einer. Auf zig Konzerten und Festivals anzutreffen, Ahnung von der Mucke und einfach ein netter Typ. Genug geschleimt, hehe, aber man muss dieses auch mal erwähnen. Warum erzähle ich das? Leimy ist die Frontsau von RECKLESS MANSLAUGHTER, eine Band aus Nordrhein-Westfalen, die zurecht von Final Gate Records unterstützt wird (der Marco von Rotten Roll Rex).

Seit 2008 zockeln die Burschen zusammen und liefern uns nun ihr zweites Album ab. Der Dennis von Depravity und der Pneumator von Manstractor dürfte dem Szeneliebhaber bekannt sein. Sei es drum. In knappen 35 Minuten gibt es hier eine feine Death Metal Suppe, mit allen Zutaten, die eben eine Mahlzeit braucht. Der Vorgänger war schon nicht übel, aber die Burschen haben hier ordentlich eine Schippe draufgelegt. Intro - scheiss drauf, das hält nur auf. Gleich auf die Glocke mit auffallend gutem Sound. Auffallend zum Vorgängeralbum ist, dass man variabler geworden ist, besonders im Tempobereich, aber auch beim Riffing. Das Album bietet ordentlich was. Die grooven teilweise wie die guten, alten Bolt Thrower, sind dann wiederum aber auch wesentlich schneller unterwegs. "Operation Zitadelle" sollte dabei als Beispiel dienen. Die Burschen können aber auch ohne großartiges Geballer Druck aufbauen. Die Groovewalze ist "Rotten Memories". Dieser Song dürfte live nicht nur Ärsche treten, sondern auch einige Köpfe zum Bangen bringen, keine Frage. Mit "Nuklear Postman" ehren die Burschen quasi ihren Drummer, denn der Song stammt von Manstractor. Einige Gastmusiker sind auch am Start, aber das haben die Burschen eigentlich nicht nötig. Monstrosity Mike growlt bei "Iron Casket" und der Lifeless Marc spielt ein Solo. Zeigt aber definitiv das Szenegefühl der Band. Der Sound wurde übrigens von Dan Swäno erzeugt, was will man mehr, gelle. Nach 35 Minuten bleibt eigentlich nur der Griff zur Repeattaste, das ist klar.

Fazit

RECKLESS MANSLAUGHTER haben einen extremen Sprung nach oben gemacht und verbinden groovenden Death Metal a la Bolt Thrower mit brutalem Amideath zu einer zermürbenden Einheit. Geile Aufmachung und Topsound. Death Metal Herz, ich hör dir trapsen. Absolut bangkompatibel.

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