Re-Armed - Rottendam

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Re-Armed - Rottendam

Finnland hat bekannterweise nicht soviele Kapellen wie das Nachbarland Schweden, allerdings klingen die Combos, die es bis nach good old Germany schaffen, meistens richtig geil. RE-ARMED wurden im Jahre 2001 gegründet und spielten zuerst den sogenannten "Göteborg Style". Allerdings veränderte man beim Debutalbum namens "Worldwide Hypnozize" schön die Richtung und diesen Weg ziehen sie jetzt konsequent durch, was ihnen u. a. eine UK Tour mit Cryptopsy, Cattle Decapitation und Decrepit Birth einbrachte. Auch eine Tour mit Suffocation sprang heraus. Nicht das schlechteste, würde ich mal sagen.

Die Band als solches war mir nur namentlich bekannt, umso gespannter war ich auf dieses Zweitwerk. Nachdem Intro "Dead Light district" geht es mit "Rottendam" (welch geiler Name) gleich geschmackvoll zur Sache. Man groovt sich förmlich deathmetallastig in den Song herein, bevor technisch anspruchsvoll auch mal die Geschwindigkeit anzieht und man recht modern zu Werke geht. Im Grunde spielen sie eine Mischung aus groovendem Death Metal, modernem Thrash Metal und einige Grindpassagen.

Dieses wird besonders deutlich beim Song "Wracked", der förmlich durch den groovigen Mittelpart zum Headbangen einlädt, aber auch mit thrahigen Riffs aufwartet und geholzt wird auch. Die Vocals sind auch eher modern, sprich screamige Growls, keine typischen Death Metal Grunzer. Die Produktion und der Sound sind dann natürlich auch auf modern getrimmt. Hier regiert dann eher die "Sauberkeit" anstatt dreckige Atmosphäre. Passt aber zum guten Gesamteindruck. Hier und da verzettelt man sich in Breaks, aber man kommt immer wieder zum sogenannten "roten Faden" zurück. Unbedingt zu empfehlen ist der recht straighte, wenn auch nicht eingängige Song "Hedonist". Geiles Stück. RE-ARMED scheuen auch nicht vor Hooks zurück und setzen auch geile Melodien ein, die dann doch wieder ein wenig an die Göteborg Zeiten erinnern. Dem Album fehlen aber definitiv die Highlights. Irgendwie kommen alle Stücke recht interessant herüber, aber diese totale Vernichtungseffekt fehlt mir ein wenig. So richtig ein, zwei Songs zum Abdrehen. Die Songs sind aber sehr energisch und bewegen sich irgendwo zwischen Machine Head, One Man Army und ein wenig In Flames.

Fazit

Die Mischung aus Old School und Moderne ist durchaus gelungen und dürfte beide Lager ansprechen. Anchecken ist durchaus empfohlen.

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