Putrisect - Cascading Inferno

von C. Lommer

Bewertung: 9/10

Putrisect - Cascading Inferno

Jawohl, da geht die Platte gleich schön mit Blastgehämmer, fiesen Riffs und einem angefressenen Sänger los! Schon lange keinen so kompromisslosen Einstieg mehr um die Ohren bekommen. Danach geht es zwar in dem Song etwas ruhiger weiter, die Aufmerksamkeit hat man trotzdem schon mal auf sich gezogen. Geiler Einstieg in die Platte, und nach einer singleverdächtigen Länge von drei Minuten war dann auch schon Sense mit "Cascading Inferno". Es wurde schon alles in dem Song gesagt, warum dann künstlich in die Länge ziehen? Gefällt mir sehr gut! Der Stil von PUTRISECT ist eine Mischung aus unterschiedlichen Old School Death Metal-Genres, die geschickt miteinander kombiniert werden. Größtenteils bewegt man sich im schnelleren und Midtempo-Bereich, wobei der Schlagzeuger eine große Variation an Rhythmen an den Tag legt. Die Gitarren zeigen ebenfalls, was sie können, wobei man dazu sagen muss, dass hier der Death Metal nicht neu erfunden wird. Die Riffs funktionieren. Es macht Spaß, zuzuhören.

Großes technisches Gefrickel brauch man hier nicht zu erwarten, dafür gehen die Songs direkt ins Ohr und die Abfolgen sind absolut stimmig. Bei dem Sänger muss man ein Liebhaber sein: Er grölt und keift sich mit einer ordentlichen Portion Hall auf der Stimme durch die Songs. Für meinen Geschmack nimmt das Druck aus der Produktion, da sich die Vocals von dem Gesamtbild abheben. Auf der anderen Seite gibt das der Platte einen leicht mystischen Touch. Wie gesagt, Geschmackssache. So hämmern sich die Amis durch die sechs Songs, bei denen zwischendurch ein kleiner Doom-Break nicht fehlen darf. Gut gesetzt ist der bei "Euphoric Insanity". Auf Gitarrensoli wurde größtenteils verzichtet, was den Songs nur zugutekommt. Dies wäre hier echt nicht passend gewesen. Einer meiner absoluten Favoriten auf dem Album ist der Rausschmeißer "Mechanics Of Murder", der mit einem langgezogenen Gitarrenintro startet, nach knapp zwei Minuten geht es dann richtig los und man steigert sich bis zum Ende des Songs immer weiter mit der Geschwindigkeit bis zum brachialen Finale. Geile Idee!

Anspieltipps: "Cascading Inferno", "Euphoric Insanity", "Mechanics Of Murder"

Fazit

Die Platte ist ein rundes Ding und läuft gut durch. Die Songs bleiben gut im Ohr, und es kommt die eine oder andere unerwartete Wendung, was den Stücken eine gute Portion Spannung verleiht. Allerdings wird das Rad hier nicht neu erfunden, Ideen aber konsequent weitergedacht und weitergeführt. Mir persönlich hätte ein modernerer Sound deutlich besser gefallen, da es interessanter, wäre solche Songs mit einem differenzierteren Sound zu hören.

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