Putrid Torso - Grave Desecrating Ritual

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Putrid Torso - Grave Desecrating Ritual

Der Thomas (GOATTHROAT, HERETIC DEATHCULT, RUINS OF UNLIGHT, OBSCURYS, GLOBAL MISANTHROPY) entschloss sich im Jahre 2012, ein Soloprojekt zu starten, da er mit der guten alten Welle aufgewachsen ist. Der Achtziger und Neunziger Death Metal war und ist eben das Geilste, zumindest für uns alte Säcke. Ich darf und kann das beurteilen, denn ich bin 44 Lenze alt. Egal, 2013 hat er mit den Aufnahmen begonnen, damals noch mit einem Drumcomputer. Einen Sänger hatte er auch noch nicht. 2014 hat er einfach mal den Rogga von PAGANIZER gefragt, und zack, er hatte Bock. War nur noch der blöde Drumcomputer. Also musste sein alter Kumpel Lille, den wir alle von DEFEATED SANITY kennen, ran, und 2015 waren die Songs fertig, um veröffentlicht zu werden. Fehlte nur noch ein Label. Dieses stellte sich als ein weiteres Problem heraus, welches aber gelöst wurde, und nun wird das Material endlich veröffentlicht.

Was lange währt, wird richtig gut. Nach einem Intro geht es ab. Wer hätte gedacht, dass "The Ghouls Of The Graveyard" ein Old School Death Metal-Song werden wird, hehe. Mittlerweile gibt es ja tausende von Old School Death Metal-Kombos, und da darf man sich als geneigter Zuhörer ja schon einmal fragen, ob ein weiteres Projekt wirklich nötig ist. Der Openerer klärt uns auf und lässt diese Frage erst gar nicht aufkommen, denn der geht ab wie ein Zäpfchen. Schneller Anfangspart mit Uftata-Drums und durchlaufender Doublebass, kurzes, melodisches Riff, Ballerpart, melodischer Part, Midtempogroover mit "Uargh", yeah. Der Song macht absolut Laune. Ansonsten wirbelt der Thomas ja mehr im Death/Black-Bereich herum, aber hier hört man sein Erwachsenwerden im Ende Achtziger, Anfang Neunziger Death Metal, sowohl schwedischer, als teilweise auch amerikanischer Natur. "A Morbid Rising" geht quasi in dieselbe Richtung. Schöner, groovender Anfang, absolute Kopfnickerparts, Midtempo - läuft. So zieht es sich durch das ganze Album, welches wirklich Laune macht und mit Highlights aufwartet, sei es mit den Gitarren-Tunes oder den Vocals von Rogga. Der auf alt getrimmte, düstere Sound drückt so herrlich die Atmosphäre dieses Album aus, denn diese 27 Minuten dürften ein Soundtrack für einen nächtlichen Friedhofsbesuch sein. Gerade die im Midtempo vorgetragenen Grooves laden zum Headbangen ein, und die Riffs klingen nach reinem Horror. Gerade beim Rausschmeißer "Midnight Mausoleum" wird diese Mischung aus Horror Metal und klassischem Old School Death Metal schwedischer Machart noch einmal zum besten gegeben. Die drei, obwohl zusammengewürfelt, ergeben eine komplette Einheit.

Fazit

Tempowechsel, Horrormelodie, Groove und krasse Vocals ergeben eine absolut geile Einheit, welche ich persönlich gerne mal live sehen würde. Mit "Grave Desecrating Ritual" ist PUTRID TORSO ein schönes Back to the 80s-Album gelungen.

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