P.H.A.I.L. - Audiocalypse

von Sascha S.

Bewertung: 9/10

P.H.A.I.L. - Audiocalypse

Das in Deutschland wirklich sehr viel musikalisches Potential vorhanden ist hat nun wirklich mittlerweile jeder mitbekommen, dass es aber tatsächlich einige mutige darunter gibt, die immer noch nach etwas neuem suchen, ist dann doch schon etwas außergewöhnliches. Noch bemerkenswerter und interessanter wird’s, wenn sie dann tatsächlich auch etwas neues kreieren. Die vier Sachsen hier haben sich daran gemacht, mal etwas spezielles auf den sonst doch sehr trüben Markt zu werfen und die Metallergemeinde kurz aufzumischen und wahrscheinlich auch zu spalten. Die Abkürzung P.H.A.I.L. steht für "Post Harmonic Audiocalyptic Impact Level", ich hab leider keinen Plan, was das nun eigentlich heißen soll, aber die Bedeutung wird in einem anstehenden Interview alsbald geklärt werden... Versprochen!

Die erste Langrille „Audiocalypse“ entstand bereits ein Jahr nach Gründung der Band und bietet dem Hörer eine rasante Mischung aus SOULFLY, PANTERA, EYEHATEGOD und THE PRODIGY. Ihr braucht die Suchmaschine nicht anschmeissen, ja, ich meine die Drum'n'Bass bzw. Techno Fraktion aus Holland. Die Samples und programmierten Parts fügen sich nahtlos in die Songs ein und sind nicht nur Beiwerk sondern ein wichtiger Bestandteil ihrer Mucke. Die schrägen Sounds passen wunderbar zu den Groove-Monstern, die sie hier verewigt haben und lassen durchaus den Vergleich zur Götterband NAILBOMB zu, wobei das damalige Projekt von Max Cavalera und Alex Newport doch eher in die Industrial Ecke gehört. „Audiocalypse“ klingt wie die akustische Darstellung einer unbemannten Planierraupe, walzt allerdings nur diejenigen platt, die sich auch drauf einlassen können. Produktion und Songwriting sind auf wirklich hohem Level obwohl auch ich mich stellenweise mit der Mucke anfangs etwas schwer getan habe... sowas hört man einfach nicht jeden Tag.

Anspieltipps: Der Opener „D.N.R.“ und „Unscarred“

Fazit

P.H.A.I.L. haben Potential eine wegweisende Band zu werden und brechen dir im Handumdrehen mit ihrem Debüt „Audiocalypse“ das Genick. Für Modern-Metal Anhänger dürfte das hier am ehesten etwas sein, aber auch open-minded Thrasher oder sogar Death-Metal Fans könnten hieran Gefallen finden. Das erste Full-Length der Sachsen ist auf jeden Fall kein Album für den sonntäglichen Nachmittagstee und könnte sogar einigen Nicht-Metallern eventuell gefallen?! Starke Scheibe, aber definitiv nichts für Schubladendenker!

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