Pesterous Mind - Halluci.Nation

von C. Lommer

Bewertung: 8/10

Pesterous Mind - Halluci.Nation

Knapp zwei Jahre Zeit haben sich die Oberfranken von PESTEROUS MIND genommen, um nach ihrer ersten Langrille "Infinite Abyss" mit "Halluci.Nation" nachzulegen. Dabei darf man ja nicht vergessen, dass man nicht die ganze Zeit schreibt, sondern zwischendurch auch mal Gigs hat und die Platte auch aufgenommen werden muss. Sprich, die Zeit ist dann noch viel kürzer. Dafür erstmal Respekt, da nicht viele kleine Bands im Underground diesem Druck so standhalten können. Und so nebenbei kann sich das Produkt auch hören lassen! Der moderne Death Metal, oder Deathcore (für mich verschwimmen da ein bisschen die Grenzen) hat es faustdick hinter den Ohren. Der Sound ist sauber modern gemixt und kann sich hören lassen, ohne dabei steril oder charakterlos zu sein. Beim ersten Mal Reinhören war ich schon überzeugt von dem Album und hatte leichte Erinnerungen an HEAVEN SHALL BURN, da das Riffing teils an sie erinnert.

Und so prügeln sich die Oberfranken durch ihre Platte. Gleich zu Beginn werden keine Gefangenen mit "Completely Incomplete" gemacht, da geht es schon ordentlich los und man merkt, wo die Reise hingeht. Nach vier Prügelsongs, die einem zwischendurch mit ruhigeren Passagen etwas Luft zum Atmen geben, bekommt man mit "The Legend of..." ein instrumentales Gitarrenstück serviert, worauf es steil weiter geht mit "...The Ashen One". So zieht es sich dann das Album weiter, wobei in der Mitte die drei Songs "Cutting Moments", "Not For Sale" und "Your God Failed" musikalisch anders gelagert sind als die Songs zum Anfang der Platte. Hier wird zwar das Tempo etwas rausgenommen, die Energie bleibt aber erhalten. Insgesamt ist das für die Platte nur zuträglich, denn leider stellen sich trotz der vielen guten Aspekte einige eintönige Elemente ein, wie zum Beispiel viele durchgeschlagene Melodien, und man muss das fiese Gekeife des Sängers mögen. Hat mich persönlich jetzt nicht allzu sehr gestört, darf aber gerne für meinen Geschmack etwas weniger sein. Zumal Sascha ein Riesen-Repertoire an unterschiedlichen Gesangslagen auf dem Kasten hat, die besser zur Musik passen.

Anspieltipps: "Cutting Moments", "Not For Sale", "Your God Failed"

Fazit

Insgesamt eine gute Platte, die viele schöne Überraschungen parat hat. Leider gibt es einige eintönige und wiederkehrende Elemente, was den Songs etwas die Einzigartigkeit nimmt und sich somit Songs wie "Cutting Moments" (mit der glorreichen Melodie im ersten Viertel des Songs) erst bei näherer Betrachtung durchsetzen.

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