Olathia - Snake Charmer

von Hans H.

Bewertung: 9/10

Olathia - Snake Charmer

Drei Jahre ist es jetzt her, dass "Hunters", das Debüt-Album, in meinem CD-Schacht rotierte! "Hunters", welches im Mai 2015 erschien, hat mich schon nachhaltig geprägt, und ich habe OLATHIA über die Jahre nicht aus den Augen gelassen. Jetzt endlich, im Mai 2019, veröffentlichten die Fünf aus Cleveland ihre erste Single "Martyr". Mit dem Song haben OLATHIA die Messlatte sehr hoch gesteckt. Es gibt gleich auf die Zwölf, der Refrain geht ins Ohr und setzt sich fest. Gegen Ende schreit sich Chris E. die Seele aus dem Leib. Welch ein Schmankerl für das kommende Album! Zum Glück musste man nur ein paar Wochen warten, bis man das ganze Werk in den Händen halten konnte. Als Erstes fällt das coole Artwork aus der Werkstatt von Roger Creus Dorico auf. Auch im digitalen Zeitalter, oder vielleicht gerade deswegen, finde ich ein gutes Cover wichtig, um sich von der Masse zu unterscheiden, mit optischem Wiedererkennungswert. Aber was nützt die beste Verpackung, wenn der Inhalt nicht stimmt?

Aber auch mit qualitativ hochwertigem Inhalt kann OLATHIA aufwarten. Chris E. hat das komplette Lineup getauscht und klingt doch reifer als auf dem Debüt "Hunters". Der Titeltrack kommt gleich als Erstes und ist ein Hammer! Ein Akustikpart eröffnet "Snake Charmer", der sich zu einem sehr geilen Heavy Metal-Song mit klasse Gesangsmelodie, sehr guten Gitarrensoli und gekonnten Zwischenparts entwickelt. Die dritte Nummer, "Isolation" fängt auch mit Akustikgitarre an, gefolgt von ruhigem Gesang, einer langsamen Steigerung, bis er aus sich herausbricht und zu einer flotten Nummer wird. Chris E. schreckt auch vor Screams nicht zurück. Mit "Victory" haben die Fünf eine richtig gute Nummer erschaffen, die einen mitnimmt, sehr interessant und nachhaltig gestaltet ist. "Black Widow" hat einen stampfenden Rhythmus, der sich durch das Ohr direkt im Hirn festsetzt. Bei "RoTog" kommen leichte orientalische Klänge zutage, die sich zu einem aggressiven Song entwickeln, wo man sich auch mal anschreien lassen muss. Wer sich mit "Torn Apart" eine Verschnaufpause erhofft, der wird mit einem durchgehenden Hammer zu Boden gestreckt.  Es ist einfach eine pure Gewalt, was OLATHIA da aus den Boxen zaubert, und es geht mit "American Dream" gleich weiter, nur der Refrain nimmt Geschwindigkeit und Gewalt aus dem Song. Den krönenden Abschluss bildet "Punch Me I Bleed", eine großartige Nummer! Gleich nach "Martyr" mein Favorit. Träge schleppt er sich durch die Lautsprecher, aber die Gesangsmelodie und die Gitarrenriffs haben es mir angetan.

Anspieltipps: "Martyr", "Punch Me I Bleed"

Fazit

Ein sehr abwechslungsreiches Album, mit vielen Spannungsbögen innerhalb der Songs. Da ich ein Freund von Gitarrensoli bin, punktet das Album auch hier, und das I-Tüpfelchen ist der vielseitige Gesang von Chris E.!

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