Nihilo - Doom

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Nihilo - Doom

Neun Songs in 30 Minuten? Das klingt nach Death Metal, das klingt nach Papa-Musik, und so ist es. Die Schweizer NIHILO sind auch schon seit 2003 unterwegs, und zum 15-jährigen Bandjubiläum alles Gute. Selbstbeglückwünschung in Form einer Veröffentlichung. Art Gates Records gratuliert ebenfalls. Album Nummer drei steht auf der Agenda. Auf geht es. Das Quintett aus Hutwil und Bern ist recht unbekannt, lediglich die Band des Gitarristen Marco namens DEFACED ist mir ein Begriff. "Doom" wurde von Remo Häberli (u.a. für UNHOLD tätig) produziert. Zudem steuert Dallas Toler-Wade (ex-NILE) bei einem Track die Vocals bei.

"Abuse Of Confidence" kommt zu Beginn schön schleppend daher, schon fast doomig und glänzt mit feinem Riffing. Ein rein instrumentalischer Song, der quasi die Vernichtung einläutet, mit kleiner Tempoverschärfung, bis man dann nach drei Minuten quasi loslegt, und dann ist der Song nach 3:50 auch schon wieder aus. Ein etwas anderer Songaufbau. "Death Prevails" beweist dann durchaus, dass die Band auch richtiges Songwriting beherrscht. Midtempoparts und Tempoverschärfung. Growls und Screams, alles dabei. Vor allem legt man viel Wert auf's Riffing und dass man ordentlich grooven kann. Muss ja auch sein, sonst kommt man ja zu nichts. Mit "Deception Of Existence" und "Fueled By Suspicion" beweisen sie, dass sie auch ordentlich Gas geben können. Besonders Letzteres gefällt mir absolut und ist das Highlight für mich auf diesem Album. Tempo, schnelle Uftata, Midtempo-Mitgröl-Refrainpart, und Gummi und Abwechslung. Gutes Ding. Besonders dieses melodische Intermezzo mit Betonungsdrums. Geht gut rein. Aber auch das nachfolgende "Orange Hazard" mit Vorspieler, Geballer und Uftata-Parts kann mich als Death Metal-Fan überzeugen. Und so ballert man sich echt absolut überzeugend durch neun Songs, und nach 30 Minuten habe ich keine Probleme, die Repeat-Taste zu drücken. Im Gegenteil, drücke ich sogar gerne.

Fazit

Sicherlich überzeugt mich nicht alles, und das eine oder andere Riff hat man auch schon des öfteren gehört, aber die Zusammenstellung und die Arrangements sind wirklich gelungen. Mit "Doom" haben sie sich selber ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht, und den Zuhörern ebenfalls. Leckerer Death Metal aus der Schweiz.

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