Myrd - Forbandet Fra Foedsel

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Myrd - Forbandet Fra Foedsel

"Du gehörst wohl zu denen Dänen, denen Dänen alles durchgehen lassen?"
Mit einem Zitat meines Gottes Otto Waalkes beginne ich zwar selten ein Review, passt aber ganz gut, denn die drei Burschen von MYRD stammen aus Kopenhagen und somit aus Dänemark und Dänen weinen nicht, sondern haben sich eher der dunklen und depressiven Phase ihres Lebens zugewendet. Die drei mit den tollen Namen S, T und V ( u.a. Livemusiker bei Angantyr, Nocturnal Depresssion, Plage, Vardiokkur und mehr) haben dem Deibel ihre Seele verkauft und musizieren natürlich im Schwarzmetallbereich herum.

In knappen 42 Minuten geht es neun Mal zur Sache. Das zweite Album der Dänen ist für einen Death Metal Liebhaber nicht so einfach zu verdauen, aber probieren wir es trotzdem. Bis jetzt haben mich Purity Through Fire Veröffentlichungen eigentlich nie so richtig enttäuscht. Allerdings wurde das Album bereits 2011 veröffentlicht und liegt mir nun auf dem Tisch. Mit einigen akkustischen Klängen und einem recht bedrohlichen und grimmigen Gesang starten man den Opener, bis nach 1:30 Minuten die Stromgitarre einsetzt und ein zermürbender langsamer Drumpart darauf geknattert wird. Das Tempo wird im Song nur mal kurz angehoben, trotzdem klingt der Song schön zerstörerisch. Besonders der recht kranke Gesang macht sich bemerkbar. So zieht es sich durch das ganze Album.

Der Sound ist auf alt getrimmt und klingt rau, roh und dreckig. Die Drums rumpeln so vor sich hin. Tempomäßig befindet man sich im Mid-Tempo. Mein Zeug ist das definitiv nicht. Die Atmosphäre ist recht bedrückend, morbide, dunkel und depressiv. Darauf legen die Jungens von MYRD absolut wert und dieses haben sie auch drauf. Besonders der Gesang ist schön krank, allerdings nervt dieser mich auch nach einer gewissen Zeit. Derbe krank der Scheiß, der mich aber nicht die ganze Zeit fesseln kann. Aber kranke Leute gibt es ja zum Glück genügend da draussen, gelle?

Fazit

Dunkler und atmosphärischer Black Metal, der ein bißchen braucht, um zu wirken, mich persönlich aber nach einer gewissen Zeit annervt. Trotzdem muss ich sagen, dass die Jungens ihre Sache für die Sparte richtig gut machen.

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