Mucupurulent / Ultimo Mondo Cannibale - Decadence Galore Split

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Mucupurulent / Ultimo Mondo Cannibale - Decadence Galore Split
Deutsch italienische Gemeinschaftsarbeit, oha, da hatten wir bis jetzt ja nur schlechte Erfahrungen mit gemacht. Sei es in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert oder der deutsche Papst in Rom. Keine schönen Sachen, allerdings sieht es im Grindcore ja zum Glück ganz anders aus. Der Marco von Rotten Roll Rex hat sich diesen musikalischen Arte-Themenabend vorgenommen und zusammengefügt, was zusammengehört.
 
Los geht es mit der deutschen Combo MUCUPURULENT. Kennern der Szene muss man diese Veteranen natürlich nicht mehr vorstellen. Seit dem Jahr 1995 sind die Burschen bereits in der Szene aktiv. 2/3 der Band ist auch noch dabei, lediglich der Drummer wurde im Jahre 2005 gewechselt. Da muss sich ja jemand mögen. Die aus Öhringen stammende Combo kann auch schon auf sechs Full Length Alben zurückblicken und liefert uns nun 6 neue Highlights ab. Gibt es was neues zu vermelden aus dem Hause MUCUPURULENT? Nein, definitiv nicht. Ist das schlecht? Nein, definitiv nicht! Die Burschen rund um den Growler GrindMasterFlesh bleiben sich und der Szene treu. Mit dem Opener "The Baiter" wird die Richtung vorgegeben. Grind 'n' Roll steht an der Tagesordnung, mit Mid- und Uptempoparts, geilen, fast schon tanzbaren Riff und einem feinen, nervenzerstörendem Soli! MUCUPURULENT haben den Groove im Blut und diesen lassen sie bei den folgenden beiden Songs "Deathbug" und "erWolf" raus. Ganz geil, hauen mich aber nicht unbedingt vom Hocker. Das schon beinahe technisch versierte Stück "Fuck or be fucked" kommt aggressiv aus den Boxen gekrochen, macht Laune und mit "Bloodhunger" legt man sich ordentlich ins Zeug. Für MUCUPURULENT Verhältnisse schon quasi ICE Tempo. Schöne Highspeedattacken, natürlich in deren Stil vorgetragen. Mit "Killing Spree" verabschieden sich die Süddeutschen, natürlich mit groovendem Grind.
 
Weiter geht es dann mit ULTIMO MONDO CANNIBALE. Die Italiener sind auch keine Frischlinge mehr im Buisness und zockeln seit 2005 zusammen. Gevatter Goregrind hat es ihnen angetan und da sind sie auf dieser Split genau richtig. Schon das fast zweiminütige Intro macht Laune und man möchte zu Hause um den eigenen Tisch laufen, spätestens nach dem Song "Funeral Gangbang" macht man es dann auch. Der Song ist ein Knaller. Die typischen Goregrindtanz Groover sind am Start, Vito gurgelt schön verzehrt die Texte herunter und das Tempo wird das ein und andere Mal erhöht. Gerade das "Geballere" macht die Sache für mich interessant. Die Stücke "Wakamezake" und "IPWG" sind typische Goregrindsongs, die Spaß machen, die man aber schon hundertmal gehört hat und teilweise von anderen Combos der Zunft besser vorgetragen wurden. Der Rausschmeißer "Unholy BDSM Kommando" groovt am Ende schon ordentlich und rundet das positive Gesamtbild ab.

Fazit

Eine Split, die nur was für Genrefans ist. Goregrind Liebhabern kann man die Split bedenkenlos ans Herz legen, mit dem Kauf kann man nicht viel falsch machen und man unterstützt Marco von Rotten Roll Rex. Dann kann er sich endlich auch mal frische Unterwäsche leisten. Für mich sind die Italiener die Gewinner, den sie haben den geilsten Song mit "Funeral Gangbang" auf diesem Album.

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