Morbid Flesh - Embedded In The Ossuary

von Malte H.

Bewertung: 7/10

Morbid Flesh - Embedded In The Ossuary

Drei Jahre lang war es ruhig um die fünf Katalonen von MORBID FLESH. Nach ihrem ordentlichen Debüt "Reborn In Death" melden sich die Spanier in diesem Jahr mit ihrer gut 23-minütigen EP "Embedded In The Ossuary" zurück. Die Scheibe ist auf dem noch jungen Label Unholy Prophecies erschienen und macht dessen Namen alle Ehre.

Schon während des zweieinhalb Minuten langen Intros "Entrance To The Ossuary" wird deutlich, dass MORBID FLESH ihren Death Metal am liebsten schwedisch und düster mögen. Durch leises Wispern wird die grundlegende Spannung geschaffen, die so ein Eintritt in ein Beinhaus (dt. für "Ossuary") mit sich bringt. Der erste richtige Song "Charnel House" wirft dann mit modrigen Knochen nur so um sich. Hier wird alter, schwedischer Death Metal in seiner Reinform geboten.
Natürlich kann man sich nun fragen, ob sowas noch sein muss. Immerhin gibt es unzählige Bands dieser Art, die mit wenig Innovation den alten Helden nacheifern. Klar klingen MORBID FLESH hier und da nach GRAVE und DISMEMBER, aber letztendlich ist das nicht tragisch, denn die Spanier haben alles, was es braucht, um Freunde morbiden, düsteren Death Metals zufrieden zu stellen.

Es gibt harte, extrem blutige und dunkle Riffs gepaart mit tiefen, fiesen Growls und sich ins Gehirn fräsende Melodien. Dabei schalten MORBID FLESH nie in den Blastbeat-Modus, sondern bewegen sich überwiegend im Mid-Tempo. Mal schneller, mal langsam, jedoch zu keiner Zeit rasant oder zu schleppend. Die Katalonen präsentieren sich auf den sechs Tracks (inkl. Intro) von "Embedded In The Ossuary" sehr zielstrebig und klar definiert. Songs wie das bereits erwähnte "Charnel House", "From Beyond The Bonds" und "Summoning The Sorcery Of Death" sind stark komponiert und gut in Szene gesetzt. Insbesondere der letztgenannte Song und gleichzeitige Rausschmeißer der EP bringt die Musik von MORBID FLESH anno 2014 auf den Punkt. Der Song verwandelt sich von einem schleppenden, düsteren Lavabrocken in ein blutrünstiges, Fleisch zerfetzendes Biest. Brutal wie Sau!

Generell kann man MORBID FLESH auf "Embedded In The Ossuary" wenig vorwerfen. Die EP bietet zwar kaum nennenswerte Innovationen und es gibt viele Bands, die ähnlich klingen wie die Spanier... aber letztendlich ist das egal, denn die Scheibe hat eine dichte Atmosphäre und macht Spaß. Und nur darauf kommt es an.

Fazit

Fans von schwedischem Death Metal müssen sich diese EP auf jeden Fall anhören. Hier bekommt man genau das geboten, was man auch erwarten darf: Blutige Riffs, dunkle Melodien, tiefe Growls. Das alles wird überwiegend im Mid-Tempo kredenzt und macht dem Namen "Embedded In The Ossuary" alle Ehre.

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