Moonshade - Sun Dethroned

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Moonshade - Sun Dethroned

Die Protagonisten Pedro und Ricardo, die beide vorher bei DEEP CUT tätig waren, schlossen sich im Jahre 2010 zusammen, um eine neue Band zu gründen. Einige Memberwechsel erfolgten, und mitllerweile hat man ein festes und konstantes Line-Up zusammen. Die Portugiesen brachten bis dato zwei EPs und zwei Singles heraus, und nun das Debüt via Art Gates Records. Der siebenminütige Opener "God Of Nothingness" lässt keine Fragen offen, und man hört schon nach der romantisch klingenden Eröffnung, was die Burschen vorhaben. Melodisch geht es zu Werke und dafür verwendet man den guten alten Death Metal. Der doppelte Gesang (Screams und Growls) kommt sehr geil rüber, und nicht nur die Growls erinnern mich an AMON AMARTH, sondern teilweise auch das Riffing. Die tragende Melodie kommt sehr geil rüber und das Tempo wird gewechselt, bis man zum Cleanpart mittendrin kommt. Dieser klingt sehr naturverbunden, schon beinahe folkloristisch. Ist das 'ne Flöte im Hintergrund? Die Gitarre setzt wieder ein, und der Song baut sich langsam wieder auf. Ja, macht Laune, kein 08/15-Gedöns. Gute Songstruktur, und trotz der sieben Minuten ist der Song nicht langweilig. Besonders eben das melodische Riff bleibt hängen. Die Screams finde ich auch richtig fett und geil. Schockt auf jeden Fall.

"The Flames That Forged Us" beginnt mit einem Gitarrenvorspieler und lansgam einsetzenden Drums, bevor man Fahrt aufnimmt, ohne richtig schnell zu werden. Melodischer Death Metal wird es zwar genannt, aber das Hauptaugenmerk der Band liegt ganz klar auf dem melodischen Anteil. So zieht man sich gekonnt durch acht Songs. Nicht immer können einen die Melodien umhauen, aber eigentlich passt es alles sehr gut zusammen. Gute Kompositionen. Neben den Growls und Screams kommt später auch der Cleangesang hinzu, der aber nicht überwiegt und zum Glück ordnungsgemäß rüberkommt. Jedoch kann das Album meines Erachtens nicht mit den Neuerscheinungen der deutschen Bands NIGHT IN GALES, FRAGMENTS OF UNBECOMING oder NYKTOPHOBIA mithalten und geht auch musikalisch etwas in die andere Richtung. Die Schweden lassen grüßen, und hier und da höre ich Einflüsse der Band SENTENCED. Der Flüstergsang bei "Lenore" zu Beginn kommt sehr geil und der Midtempopart drückt ordentlich.

Fazit

Guter, solider Death Metal aus Portugal. Fans von melodischem Death Metal können bedenkenlos zuschlagen. Ich hätte mir ein wenig mehr Geschwindigkeit gewünscht, aber das ist nicht deren Begehr.

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