Metabolic - Peacemaker

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Metabolic - Peacemaker

Thrash Metal ist irgendwie nicht totzukriegen und in Deutschland eh nicht, kein Wunder, hat man mit Bands wie KREATOR, SODOM, DESTRUCTION, ACCUSER, PROTECTOR oder DARKNESS doch richtige Perlen am Start, die auch heute noch aktiv und gut sind. METABOLIC hauen in die Thrashkerbe und orientieren sich ordentlich am guten alten Teutonen-Thrash. Der Fünfer aus Bischofswerda rund um NEVERTRUST-Dassi sind bereits schon länger dabei und brachten 2015 das gute Debüt namens "Eraser" heraus. Man hat sich ein wenig Zeit genommen, um nun in Eigenregie das zweite Album auf die Menschheit loszulassen. Sänger Flyod und Drummer Brian haben 2017 die Band verlassen.

Auf ihrer Homepage machen sie eines klar: Sie kommen nicht in Frieden, und dieses hört man heraus. Einen Schritt nach vorne habe sie mit diesem Album auf jeden Fall gemacht, denn das Songwriting klingt meines Erachtens ein wenig durchdachter und ausgereifter. Ein gutes Händchen für hängenbleibende Riffs und Ideen für sitzende Refrainparts ist das Ergebnis. Thrash Metal der alten Schule ist angesagt, dazu kommen einige moderne Elemente und sehr viel Groove. Genau eben diese Mischung macht es aus, knattert ganz ordentlich und kracht im Gebälk. Der Opener "The Grand Declaration Of Peace" haut schon mal ordentlichen Pfeffer in die Suppe, aber dann plätschern und grooven die nächsten drei Songs irgendwie so vor sich her, bis man dann zum richtig geilen Song "Rodeo" kommt. Drumming, Bass und dann uftata, mit einem richtig geilen Riff und groovigen Mitgrölpart versehen: "The world belongs to us". Gute Mischgung aus den Zutaten. Cooles Riffing, Tempo, Uftata und Groove. Gefällt mir sehr gut. Auch "Quarter Past Five" kann mich catchen. Tempo bisschen angezogen, und ab dafür, auch wenn das Riffing nicht wirklich unbekannt ist, macht es Laune. Schön nach vorne gehen. Bei "Under The Spell" überraschen sie einen dann mit einer richtig geilen Melodie. Schockt. Am Ende wird mit "Jekyll And Hyde" und "Virus" noch mal ordentlich Gas gegeben. Und dann ist's auch schon wieder aus, und ich drücke zufrieden die Repeat-Taste.

Fazit

Ok, "Peacemaker" ist jetzt nicht das Album, welches METABOLIC an die Spitze des Thrash Metals in Deutschland bringen wird. Bands wie z.B. die jungen WARFIELD sind da schon einen Schritt weiter. Abwechslungsreichtum wird auch nicht gerade groß geschrieben, dafür versuchen sie, den Spirit der Achtziger aufzufangen und zu verarbeiten, und das klappt meines Erachtens auch ganz gut. Das Album bringt Freude, auch wenn die Burschen nicht in Frieden kommen. Thrash geht immer, und METABOLIC haben eine gewisse Spielfreude, die man deutlich hört. Die Produktion ist gut, und so kann ich jedem Thrasher das Ding ruhigen Gewissens ans Herz legen.

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