Mental Killing Spree - Centrifuge of Men

von Sascha S.

Bewertung: 9/10

Mental Killing Spree - Centrifuge of Men

MENTAL KILLING SPREE ist eine Band, die mir persönlich sehr am Herzen liegt. Bereits 2003 gegründet haben wir nun endlich den ersten (!) Longplayer dieser Krawallcombo in den Regalen stehen. 2008 hat das Quartett aus Wilhelmshaven bereits eine 5-Track-EP veröffentlicht, die leider - völlig zu Unrecht - nicht zum verdienten Ruhm führte.
Naja ok, wenn man wirklich alles selbst in die Hand nehmen und sich neben der Mucke auch noch um Werbung, Booking und sonstiges Gedöns kümmern muss, kann das auch schon mal an der Substanz zerren und etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Glücklicherweise haben die Herren aber immer weitergemacht, wenn auch mit etwas "Delay", wie man heutzutage so schön sagt.
Ich kenne die Band nun schon etwas länger und verfolge ihren Werdegang mit großem Interesse. 2013 ist nun endlich das Jahr des Debüts... aber was kanns denn nu?

MENTAL KILLING SPREE anno 2013 sind immer noch die totale Vernichtung und haben musikalisch nichts, aber auch gar nichts, von ihrer Spritzigkeit verloren. Sogar im Gegenteil, auf „Centrifuge of Man“ sind auch zwei ältere Songs vertreten, namentlich „Atrocious Generosity“ und „They still have a god“, die den Vergleich zu alten Tagen wunderschön ermöglichen. Die Songs sind auf ihrem ersten Longplayer sogar noch intensiver und schneller eingedroschen als sie es ohnehin schon waren.
War die 5-Track-EP noch im Lübecker Rosenquarz Tonstudio aufgenommen worden und hatte die schon einen wirklich mehr als akzeptablen Sound gibts hier die absolute Vollbedienung. Der Ausflug ins polnische Warschau hat sich gelohnt, denn die Sound Division Studios haben hier ganze Arbeit geleistet. Einzig und allein die gegurgelten Vocals von Fronter Timm machen mir als altem Anhänger der Truppe wirklich zu schaffen. Ich weiß um die Qualität und Intensität, die der gute bringen kann, und dieser Sound nimmt einfach die Brutalität etwas raus, was für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig war, einem neuen MKS Hörer aber gar nicht großartig auffallen wird?!

Ihrem Stil sind die Mannen glücklicherweise treu geblieben und weichen keinen Deut von Altbewährtem ab. Warum auch, haben sie sich doch zu Hause eine beachtliche Fanbase erspielen können.
Musikalische Vergleiche ziehen kann man vielleicht mit MORBID ANGEL, VITAL REMAINS oder BOLT THROWER auf 45rpm. Ich bin von diesem Release total überzeugt und finde gerade die Parts, in denen das Tempo auch mal gedrosselt wird, verdammt geil. „Centrifuge of Man“ ist ein Death-Grind Release, das der Genre-Fan einfach besitzen muß.

Anspieltipps: Der Opener „Atrocious Generosity“, „Directive of cruelty“ und den absoluten Übersong „They still have a God“

Fazit

Was lange gärt wird endlich Wut oder wie war das noch? MENTAL KILLING SPREE bringen nach 10 Jahren Bandgeschichte endlich ihren ersten Longplayer auf den Markt, glücklicherweise hat sich das Warten aber gelohnt. Wer noch Platz im Regal hat zwischen MORBID ANGEL, NAPALM DEATH und VITAL REMAINS, der sollte sich diese Schlachtplatte schleunigst in ebensolches stellen. Am besten gleich für 'n 10er bei der Band direkt bestellen (Klick), kommt inklusive schick gestaltetem Booklet von Killustrations. Geheimtipp!

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