Magenta Harvest - And Then Came The Dust

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Magenta Harvest - And Then Came The Dust

Seit 2005 sind diese Finnen bereits unterwegs, waren mir bis dato aber nicht bekannt. Zwei Demos und ein Full Length kamen so zustande. Tomasz von Apostasy Records wurde auf sie aufmerksam und veröffentlicht nun das zweite Album. Das Lineup sollte man sich durchaus mal reinziehen, denn Unbekannte sind hier nicht am Start. Besonders Sänger Mathias ist sehr aktiv (ARGENT VOID, CHTHONIAN, DECOMPOSTER, DEGENERATE, FINNTROLL, OBSERVANT, THE INIQUITY DESCENT). Oh, ein Acht-Minuten-Song als Opener. Nicht meine Baustelle, aber wir sind natürlich für alles offen. Kurze Einleitung und dann ein schnelles Riff und ein schneller Part, bevor man in einen melodischen Part überwechselt, der mit schöner, schneller Doublebass begleitet wird. Kommt gut, erinnert an die gute, alte Göteborg-Zeit. Dann wechselt man die Geschwindigkeit und geht in ein kleinen Schrittpart, gepaart mit symphonischen Klängen. Danach gibt es schön auf die Glocke mit fetten Screams drauf, und dann wieder dieser Schrittpart mit symphonischen Klängen und auch einer Melodie. Danach wieder der melodische Part, bevor man dann in einem groovigen Part mit symphonischen Hintergrundklängen agiert. Die Vocals sind schön tief aggressiv und gehen ab. Der Song ist ganz schön beladen, und so manche andere Band hätte aus diesem Quell an Ideen zwei Songs fabriziert, aber nicht MAGENTA HARVEST. Klingt richtig geil.

"The Murderous Breed" schlägt quasi in dieselbe Kerbe. Fixer Part, kurzes Midtempo und dann Melodie mit schneller Uftata. Kommt sehr fett und vor allem abwechslungsreich. Und im Hintergrund immer diese symphonischen Spielereien, die mich ansonsten stören, sofern sie zu sehr im Vordergrund stehen. So aber nicht bei MAGENTA HARVEST. Die Stimme gibt einem dann positiv den Rest. Hier wird ein Sprechgesang mit eingebaut. Kommt auch nicht schlecht. "When Your World Turns To Glass" kommt schleppend aus den Boxen gekrochen, und die geilen Screamvocals klingen sehr bedrohlich. Langsam geht es weiter, und dann gibt es aber auch was auf die Glocke. Sehr geil aufgebaut, da dieses absolut aggressiv klingt, obwohl sie gar nicht so schnell spielen. Und so geht es weiter. 52 Minuten insgesamt. Am Ende gibt es dann wieder eine Huldigung an mich, "The Pane Of Eden", hehe. Vorher sind aber absolut geile Melodien zu hören, wie z.B. bei "An Abode Of Ashes". Welch geiler Anfang, unbedingt anchecken!

Fazit

"...And Then Came The Dust" ist ein wirklich interessantes und geiles melodisches Death Metal-Album geworden. Selbst die symphonischen Parts stören mich nicht, zumindest überwiegend. Die Leadgitarren sind sehr geil. Hinzu kommt, dass die Burschen hier und da dezente Zitate aus dem schwedischen Black Metal verwenden. Diese passen hervorragend und erhöhen das Hörvergnügen. Nicht alles vernichtet einen, aber überwiegend knallt das Album durch. Eines der besten melodischen Death Metal-Alben, welche ich in letzter Zeit gehört habe, da der Aggressionspart schön hochgehalten wird, jede Menge Abwechslung vorhanden ist (wie z.B. die mittelalterlichen Klänge bei "The Search For The Higher Water" und dann der Ballerpart danach) und das Songwriting einfach Hand und Fuß hat.

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