Lividity - Perverseverance

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Lividity - Perverseverance

1995 entschloss sich Dave Kibler dazu, ein Ein-Mann-Projekt zu gründen, und LIVIDITY war geboren. Der Rest ist Geschichte. Er fand relativ schnell weitere Musiker, und bisweilen drehte er ganz schön am Karussell. Neun Jahre ist es her, da brachte man das letzte Album namens "To Desecrate And Defile" heraus. Aufgelöst hat man sich nicht, aber es wurde sehr ruhig um die Zeitgenosen. Von Young und Jake Lahniers von DEADEN sind mittlerweile fester Bestandteil (seit 2005 bzw. 2009), und der Drummer Garrett Scanlan verdrischt seit 2006 die Felle. Aktiv war er schon bei EVIL INCARNATE und CORPSEVOMIT. Warum es so lange gedauert hat, weiß ich nicht. Dass die Musiker aber schon ewig Musik machen, hört man absolut heraus. Album Nummer fünf knallt ganz ordentlich aus den Boxen, und wie üblich dürfen die Samples bei LIVIDITY nicht fehlen. Sickness satisfaction is guranteed! Die Band verfolge ich seit Jahren und fand, dass sie eine geile Entwicklung gemacht hat. Besonders die Split mit PROFANITY habe ich geliebt. Vom damaligen Porngrind (man könnte meinen, sofern man die Samples hört, sie würden es heute noch machen), haben sie sich glücklicherweise verabschiedet und widmen sich seit längerem schon dem Deathgrind. Und das ist gut so, das ist Papas Musik.

Mal ordentlich auf die Glocke, mal eben Slam-mäßiges Geschleppe, ohne dabei in den gerade typischen Slam Death Metal abzurutschen. Doppelten Gesang mag ich unheimlich gerne, und dieses beherrschen die beiden ehemaligen DEADEN-Mitglieder optimal. Growls und Screams. Musikalisch bieten sie nicht wirklich was Neues, machen aber absolut Laune, z.B. bei "Meat For The Beast". Schön schleppend, und dann in ein melodisches Riffing wechselnd. Herrlich. Oder bei "Something's Dead". Wechselnde Geschwindigkeiten, geile Riffs und ein gesprochener Mittelpart. Fett. Sicherlich ist LIVIDITY eine Band, die sich auch sehr über ihre Lyrics definiert. Mir persönlich kommt es aber überwiegend auf die Musik an, und die macht Laune. Irgendwie ein fetter Trip, begleitet von CANNIBAL CORPSE, DYING FETUS und CATTLE DECAPITATION. Macht Laune. Mir persönlich ist das mit den Samples zu viel, ist aber eben ein fetter Bestandteil von LIVIDITY. Musikalisch haben sie mich absolut auf ihrer Seite, keine Frage!

Fazit

LIVIDITY ist der Inbegriff von stampfender Brutalität. Haut der Opener "Kill The Fuck" noch alles weg, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, überzeugen die anderen Songs eben mit dieser stampfenden Brutalität. Midtempo, und dann ballern. So braucht der Papa das. LIVIDITY haben mal wieder vieles richtig gemacht. Ein Album, welches Laune macht und nur wenige Schwächen aufweist.

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