KULT, toller Bandname, dachte ich so bei mir und hoffte inständig, dass die Mucke doch etwas einfallsreicher und nicht ganz so ausgelutscht sein möge. Zugegebener Maßen ist der Name ja nun echt nicht der Bringer, aber musikalisch können die Italiener glücklicher Weise einiges. Black Metal gibt’s hier, was ja nicht grade neu ist und den ersten skeptischen Eindruck verstärken könnte, aber ihr solltet den Jungs hier wirklich eine Chance geben, denn sie sind ganz klar besser als der 0815 Durchschnitt. Das Quartett aus Como macht seine Sache wirklich sehr gut und klingt oftmals wie eine etwas saubere Version der fantastischen Norweger CARPATHIAN FOREST. Die acht Songs klingen wie aus einem Guss und kommen mit einer angenehmen, frostigen Atmosphäre daher, die das eine oder andere Mal an die schwedische Kapelle CRAFT oder ihre Landsmänner FORGOTTEN TOMB erinnert. Besonders Song Nummer 3, „Exercitus Mortorum“, kommt aus der Ecke und dient perfekt als Einstieg in dieses wirklich sehr gelungene Album. Einziger Kritikpunkt an diesem Machwerk ist vielleicht der Song „Malicious Metamorphosis“, der irgendwie auf zwei Riffs aufgebaut ist und bei einer Laufzeit von 6:25 Minuten irgendwann doch recht eintönig wirkt, ansonsten machen die Herren hier aber einen super Job, so dass man jedem Schwarzmetaller „Unleashed From Dismal Light“ bedenkenlos ans düstere Herz legen kann.

Anspieltipps: Das instrumentale „Into Deadly Coils“, das italienisch vorgetragene „Senza Pace“ und das oben bereits erwähnte „Exercitus Mortorum“.

Fazit

Eine wirklich gelungene Scheibe haben die Italiener hier fabriziert. Die Songs verbreiten eine Eiseskälte und sind genau das richtige für beschissene Wintertage. Nicht nur Fans von CARPATHIAN FOREST sollten hier mal ein Ohr riskieren.