Johansson & Speckmann - From The Mouth Of Madness

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Johansson & Speckmann - From The Mouth Of Madness

Die beiden Szenehelden JOHANSSON & SPECKMANN braucht man nun wirklich keinem mehr vorstellen, sofern man nur ein bisschen was für Death Metal übrig hat. Es seien nur die Hauptbands PAGANIZER und MASTER genannt. Beide sind absolute Death Metal-Lunatics, und durch die digitale Vernetzung war es quasi nur eine Frage der Zeit, dass die beiden mal zusammenarbeiten würden, klare Geschichte. Die beiden Protagonisten zocken aber nicht zum ersten Mal zusammen, sondern sind nun zum vierten Male am Start. Mit dabei sind noch Drummer Brynjar Helgetun, der sich ebenfalls um das Mischen und Mastern gekümmert hat, und Gitarrist Kyle Lynghaug. Das Cover ist von Roberto Toderico, nur am Rande. "The Demons Night" fängt ganz schleppend an, kommt dann mit einem typischen Speckmann-"Uargh" daher und nimmt Tempo auf, wechselt dann in einen Uftata und später in ein Solo, um dann wieder im Midtempo-Uftata Gas zu geben. Ist eben Old School Death Metal. Für Junkies wie mich natürlich genau das Richtige, denn einen Uftata-Drumpart kann ich immer hören. Hinzu kommt feines Riffing.

Atmosphärischer Cleanpart und flüsterndes Gelächter, so geht es bei "Is This Just Virtual?" los. Solo, und dann Slow Motion-Death Metal-Elemente. So schleppt sich der Song voran. Rasselnde Doubebass ergänzt das dominante Riff. Hinzu kommt wieder das Anfangsriff mit Sprechgesang drauf. Sehr langsam und drückend, zum Teil schön atmosphärisch. Tempo wird hier aber nicht aufgenommen. "Remove The Creep" fängt auch mit einem Kopfnicker-Midtempopart an. Ein Riff, welches sitzt, man aber schon gefühlt 100 Mal gehört hat. Danach geht es weiter mit einem typischen Johansson-schen Schwedenpart. Jawoll, stehe ich drauf. Natürlich gepaart mit einem Uftatapart. Kurzer Wechsel, und wieder Schwedenpart. Schön, das mag ich, keine Frage. Außerdem schleppt man sich ordentlich durch den Song. So arbeitet man sich durch 31 Minuten, und Death Metal-Fans werden ihren Spaß haben, definitiv. Allerdings fehlen auch die Überraschungselemente oder so ein bis zwei richtige Highlights. Man hat das Gefühl, alles schon mehrfach gehört zu haben. Hat man wahrscheinlich auch. Hier und da klingt man dann richtig fett, so wie bei "Condemned". Der Vorspieler, und dann Speckmann mit dem langgezogenen "Argh", das macht schon absoluten Spaß. Das folgende Solo und der Midtempopart schocken auch.

Fazit

Das Album ist wirklich gut und dürfte Neueinsteiger absolut begeistern. Für alte Hasen wie mich fehlt irgendwas. Das macht die Songs nicht schlecht, aber irgendwie erwartet man von den beiden ja ein Mörderalbum. Vielleicht erwartet man auch zu viel. Feststellen muss man, dass das Riffing von Rogga und der Gesang von Paule absolut zusammen passen. Ein Album, welches definitiv gut ist, einen aber nicht in Höhenflüge versetzt. Anchecken lohnt sich aber definitiv, keine Frage.

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