Inisans - Transition

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Inisans - Transition

Mein lieber Herr Gesangsverein, oder besser: Alter Schwede. Was ist hier denn los, und warum habe ich von der Band vorher noch nichts gehört? Geht ja gar nicht. Aus Schweden kommt diese Kombo rund um den Drummer von TYRANEX. Seit 2009 sind die vier Zeitgenossen dabei und hauten bisher ein Demo und eine EP auf den Markt. Beide sind mir bis dato unbekannt. Das Demo ist bestellt, auf Tape. Soll wohl bedeuten, dass mich dieses vorliegende Album wohl überzeugt haben muss, und wer hätte es gedacht, genau so ist es auch. Gleich der Opener "Tombstone" haut mich vom Hocker, und wer jetzt aufgrund der Herkunft eine billige DISMEMBER-, ENTOMBED-, IN FLAMES- oder AT THE GATES-Coverband erwartet, wird definitiv eines Besseren belehrt. Optisch sind die Burschen noch nicht die Ältesten, musikalisch gesehen reiten sie auf der Old School-Welle, aber eben ganz anders. Ihre Helden kommen nicht aus dem Elchländle, sondern aus den Staaten und heißen definitiv MORBID ANGEL. Natürlich zur guten Zeit, back to the 90s.

Soundtechnisch ist man so weit zurück und bringt mich alten Mann auf Hochtouren, der Gesang wurde mit Hall belegt und sie hauen ein geiles Riff nach dem anderen heraus. Die Harmonien sind fett, das Songwriting lecker und durchdacht, eben wie das von MORBID ANGEL. Des öfteren merkt und hört man Strukturen von der "Altars Of Madness". Bekanntlich ist dieses Album ja in meinen Top Ten All Time Faves, natürlich zu Recht. Technisch einwandfreier und dreckiger Death Metal, der sicherlich sehr vom Original beeinflusst ist. Dieses hört man an allen Ecken und Kanten. Aber was soll es, wenn es geil gemacht ist. Wer spielt denn noch so einen Sound? MORBID ANGEL? Ok, RESURGENCY geht auch noch in diese Richtung, klingt aber auch anders. Sei es drum. Es wird ordentlich drauflos geholzt, ohne dabei in Sinnlosigkeit zu verfallen. Es macht einfach nur Laune. Nach knapp 30 Minuten ist diese Death Metal-Einheit beendet, und zack: Repeat-Taste gedrückt. Die Leads werden zweistimmig vorgetragen, beherrschen den Alltag und klingen einfach nur sehr geil. Einfach mal "Beyond The Gates" anhören und durchdrehen. Sehr schlagkräftig, das ganze Album, welches natürlich nicht an "Altars Of Madness" herankommt, aber verdammt böse ist und bei mir einfach nur geile Laune verbreitet. Und irgendwie klingen sie aufgrund ihres Sounds auch sehr eigenständig. Hier und da haut man auch ein Solo mit weg, und diese klingen dann immer schön krank. Was willste mehr?

Fazit

INISANS ist eine Band, die man definitiv im Auge und Ohr behalten sollte. Muss ich mal live sehen. Starkes Material!

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