Die Franken I SPIT ASHES sind für mich bis dato ein absolut unbeschriebenes Blatt gewesen. Das Quintett bringt mit „99942“ aber bereits ihren zweiten Longplayer heraus, und eben dieser kann sich durchaus sehen lassen. Die in Pegnitz angesiedelte Band (an das kleine Örtchen kann ich mich noch sehr gut erinnern) mixt frech mehrere Stilrichtungen durcheinander und kreiert damit tatsächlich so etwas wie einen eigenen, neuen Sound.

I SPIT ASHES scheinen große Sci-Fi-Fans zu sein, nicht nur der Albumtitel (der einen Asteroiden bezeichnet) oder die Lyrics lassen darauf schließen, nein, eben auch die Mucke selbst. Synthesizer, Samples, alles dabei, und das nicht nur als Beiwerk, sondern komplett integriert. Keine Angst Leute, das funktioniert! Sogar die Sounds, die ich eher dem Electro bzw. EBM zuordnen würde, passen hier hervorragend ins Gesamtbild. „99942“ ist tatsächlich mal etwas anderes und bringt frischen Wind in die miefige Metaller-Bude. Insgesamt ist I SPIT ASHES' Zweitwerk eine lohnenswerte Investition, wobei der Konsument hier schon offen für Neues sein sollte. Schön arrangiert, sehr gut eingespielt, wunderbar produziert, sollte man meinen, dass dem Erfolg nichts im Weg steht. Ich hoffe es sehr für die Jungs!

Fazit

Sci-Fi-Melodeath meets EBM oder so ähnlich könnte man dieses Album beschreiben. Für open-minded Freunde des gepflegten Melodic Death auf jeden Fall interessant. Antesten das Teil!