Hell:ON - Hunt

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Hell:ON Hunt

Über die ukrainische Szene weiß man ja trotz des weltweiten Netzes eigentlich immer noch nicht viel, meistens vergisst man die Bands leider ja auch wieder, so geht es mir jedenfalls, was aber nichts mit dem Herkunftsland zu tun hat, sondern der Tatsache geschuldet ist, dass es mittlerweile eine Unmenge an Bands gibt.
HELL:ON sind seit 2005 dabei und liefern nun mittlerweile ihr viertes Album ab. Sie konnten außerdem schon die Bühne mit Bands wie Rage, Kreator, Amorphis, Anathema, Napalm Death, Sodom oder Vader teilen. Spricht dafür, dass es sich nicht gerade um eine ganz unbekannte Combo handelt.

Mir war sie bis dato noch unbekannt, aber die 9 Songs, die man hier um die Ohren geknallt bekommt, erzeugen ganz schönen Druck. Nicht übel, Genossen. Zudem konnte man Andy LaRocue von King Diamond und Marek Pajak von Vader dazu zubringen, Gastauftritte hinzulegen. Laut Labelangaben sollten sich Fans von alten Sepultura, Slayer und Kreator angesprochen fühlen und dieses ist auch so, allerdings gehen HELL:ON noch einen Schritt weiter.
Erstens haben sie viel Death Metal Anleihen am Start, sprich der Thrash alleine ist hier nicht zu Hause und sie gehen teilweise sehr progresssiv bzw. technisch zu Werke. Man entfernt sich also von den genannten Bands und klingt meines Erachtens wesentlich moderner, aber immer noch schön altthrashig. So wie bei "Duality". Geiler, schneller, aggressiver und thrashiger Song mit deathigen Einsprengsel. Die Riffs sind teilweise verspielt, aber man kommt immer wieder auf den Punkt und geht sehr druckvoll zu Werke. "Thrash up the world", in diesem Sinne kann man sagen.

Fazit

Das Album ist durchdacht und verbindet alte und neue Zeiten und hat einige Spielereien an Bord. Gutes Thrash/Death Album, definitiv. Die Band wurde zum besten Metalakt 2013 in der Ukraine nominiert. Ob sie es wurde, weiß ich nicht. Anchecken.

 

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