Graveyard - Back To The Mausoleum

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Graveyard - Back To The Mausoleum

Jaja, da sind sie wieder, die völlig unterbewerteten Spanier. Seid zehn Jahren sind die Burschen bereits dabei, und War Anthem Records stehen komplett hinter ihnen. Das ist ein feine Sache, denn die Burschen, bzw. ihre Musik, haben es verdient, eine größere Fangemeinde zu erreichen. Seit September 2007, also seit der Gründung, geht es quasi nur bergauf, und irgendwie haben sie es mit dem Mausoleum und kehren jetzt wieder zu den Anfängen zurück. Das erste Demo und die erste EP hießen "Into The Mausoleum", und nach zehn Jahren lässt man eine EP namens "Back To The Mausoleum" auf die Metalwelt los. Das hat doch System, hehe. Dazwischen lagen einige Splits, EPs und drei Alben. Und ja, Freunde des gepflegten Death Metal, nichts anderes habe ich erwartet. Erst einmal wurde der Sound wieder auf alt getrimmt. Mit einigen Bier verschanzte man sich in der heimischen Garage und nahm diese fünf Songs auf. So soll es sein, sehr geil. Back to the roots, obwohl die Spanier ihre Roots ja nie verloren haben, keine Frage.

Die vier Songs gehen absolut ins Ohr und machen das aus, was eben Old School Death Metal ausmacht und Bands fehlt, die modernen Death Metal betreiben: Feeling und Atmosphäre. Diese beiden wichtigen Kriterien erfüllen GRAVEYARD bei jedem Song. Dabei bedient man sich teilweise MORBID ANGEL-lastigem Riffing und liefert fette Soli ab, die auch hier und da mal an DEATH erinnern. Sei es drum, GRAVEYARD sind GRAVEYARD, aus und basta. Sicherlich sind die Burschen auch nicht frei von Einflüssen. Dieser dreckige Sound erinnert schön an die alte Zeit und hier und da an neuere Bands wie CRUCIAMENTUM. Dabei haben die Burschen absolut ihre eigene Herangehensweise. Der Rausschmeißer "An Epiphany Of Retribution" ist über sechs Minuten lang, aber man merkt es nicht so. Hier herrscht eine absolute Atmosphäre, die hängen bleibt und einen einfach mitnimmt. Auch der Opener "Scorced Earth" nimmt einen ins Mausoleum mit. Der Cleanpart ist so schön düster, geiles Intro. Bei "And The Shadow Came" wird es oldschoolig. Ein MORBID ANGEL-Riff zu Beginn ist nie verkehrt. Langsam und zerstörend. Herrlich. Solo, und ab dafür. Jawoll, markantes Riff, und ich liebe es. Wieder ein MORBID ANGEL-Riff. Danke dafür. Uftata-Part und Geballer. Argh, was willste mehr? Lecker Ding.

Wenn man etwas bemängeln möchte, dann eventuell ein wenig den Sound, aber das war es schon. Eine EP, die sich absolut lohnt. Die vier Songs wurden an einem Tag aufgenommen und dabei ca. 200 Bier vertilgt. Als Ostfriesenbräu-Maniac und Köstritzer-Vernichter finde ich dieses natürlich geil, hehe. Das rasante Stück "Craving Cries I Breath" mit dem Ankündigungsballerpart ist absolut großartig. Hier beweisen die Burschen, dass sie auch ordentlich Gas geben können, und dieses langgezogene Riff ist einfach geilomat. "In Contemplation" steht dem in nichts nach. Sehr atmosphärisch und melodisch zu Beginn, schleppend und zerstörend. Doppelte Vocals leiten die Zerstörung ein, die dann in musikalischer Form einbricht. Jawohl, mein Highlight des Albums. Dieses Riffing. Argh, brutal. Solo drauf, und fertig. Mein lieber Scholli. Die Drums treiben ohne Ende. Und dann dieser melodische Leadpart. Ich werd narrisch.

Fazit

Für mich ist GRAVEYARD Spaniens Export Nummer eins. Ich hoffe mal, dass nächstes Jahr ein viertes Album erscheint. Bis dahin ist diese EP absolute Pflicht für einen Death Metal-Maniac!

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