Gravecoven - Coughing Blood

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 6/10

Gravecoven - Coughing Blood

Der Titel "Coughing Blood" scheint den Protagonisten wohl sehr zu gefallen. Das Demo in 2015 hieß so, das Demo in 2016 hieß "Coughing Blood 2", und nun diese EP aus dem Jahre 2018. Irgendwie hat sie erst jetzt den Weg als Promo zu mir gefunden, aber besser spät als nie. Im Jahre 2016 kam noch eine Single raus, die welchen Namen hatte? Genau: "Hades". Hehe. Hier geht es jetzt aber um diese EP. Die beiden Protagonisten, Phillip Gallagher (BOG OAK, GLORIAM DRACONIS, OCCLITH, SWAMP WITCH) und James Rauh (ATONE, CAFFA, CIRCLE OF EYES, EVULSE, SWAMP WITCH, OIOUJNE, OORPT, ex-GÄNOD, ex-RAPE MACHINE, ex-YOUR ENEMY) verfolgen dieses Projekt jetzt bereits seit dem Jahre 2015, und die Amerikaner kommen sehr düster daher. Der CD-Titel macht auch Sinn, betrachtet man die Tatsache, dass es sich nicht um neues Material handelt, sondern um eine Demokollektion. Na dann ist ja alles klar. Da das Material bereits älter ist, fasse ich diese vier Songs auch zusammen. Wie gesagt, sehr düster, das Zeug. Die Songs scheppern so vor sich hin und begeistern mich nur, wenn sie das Tempo herausnehmen, welches aber auch nicht wirklich schnell ist, und anfangen zu doomen bzw. groovig zu klingen. Diese doomigen Elemente verleihen ihnen eine gewisse Boshaftigkeit, eine gewisse Atmosphäre. Schwermütig knallt es dann aus den Boxen, und aufgrund der oldschooligen, schwarzlastigen Produktion kommt ein wenig Kribbeln auf. Ansonsten ist man aber fixer unterwegs und bewegt sich im Black Metal.

Die auf alt getrimmten, tiefen Vocals machen jedoch Laune, musikalisch geht das Ganze eher spurlos an mir vorbei, muss ich sagen. Ok, es klingt schon alles morbide, das muss ich zugeben, aber umgehauen hat mich das Ganze nicht, zumal die Melodien wohl sitzen, aber nicht neu sind, genauso wie das schwarzmetallische Riffing. Da ich auch nicht unbedingt ein großer Freund des Black Metals bin, war meine Reaktion irgendwie abzusehen. Die Drums stehen mir auch viel zu sehr im Vordergrund, die vernichten so einiges. Wie erwähnt finde ich die doomigen Klänge wesentlich interessanter. Schon komisch, da ich ansonsten ein Ballerfan bin. Ich kann auch nicht behaupten, dass Songs wie "Furious Fires" oder "The Ecstasy Of Hatred" irgendwie schlecht sind. Morbidität wird hier schon gelebt, und an allen Ecken ist atmosphärischer Black Metal zu spüren, aber meine Geschichte ist das nicht.

Fazit

Die Band aus Sacramento, Ohio, bietet einen dunklen Mix aus Black, Death und Doom Metal, der alt produziert, dunkel und schwermütig rüberkommt. Growls und grimmige, schwarze Vocals schwirren herum und dunkle Melodien machen die Einheit komplett. Interessant, aber nicht mein Ding, zumal auch kein neues Material angeboten wird.

Zurück

Einen Kommentar schreiben