Friesenblut - Urgeist

von Sascha S.

Bewertung: 6/10

Friesenblut - Urgeist

Die ostfriesische Black Metal Formation FRIESENBLUT beehrt den heimischen Untergrund nun mittlerweile schon seit 2007. Das Quintett aus Rhauderfehn (Ostfriesland) hat sich aufgemacht, der Hörerschaft die friesische Geschichte auf ihre Art näher zu bringen. Ihr hier vorliegendes Debüt „Urgeist“ aus dem Jahre 2011 weist 7 Stücke auf, die durchaus zu gefallen wissen. Atmosphärisch sehr stimmig knallen die Songs aus der heimischen Anlage, wobei man allerdings sagen muss, dass hier und da schon noch etwas gearbeitet werden sollte. Grad was das Drumming angeht ist da noch Spielraum nach oben. Die Produktion aus dem Hause Phoenix Audio Recordings passt wirklich sehr schön zum Stil der Band und präsentiert vor allem Vocalist Tobias Schröder in einem ausgesprochen guten Licht. Zudem kaschiert sie einige unschöne Dinge doch sehr geschickt, so dass sie kaum auffallen. Vielleicht spielte auch der Faktor Zeit hier eine Rolle aber wenigstens Song Nummer 3, namentlich „Die Willküren“, gehört nochmal neu eingespielt, wenn ihr mich fragt. Insgesamt bieten FRIESENBLUT auf ihrem Debüt aber eine Vielzahl guter Ansätze und Ideen und könnten so manche Blackened-Pagan-Metal Anhänger durchaus in Verzückung bringen. „Urgeist“ ist eine erste Duftmarke von einer Band, der ich noch einiges zutraue... ich hoffe, sie zeigen es bald?!

Anspieltipps: „Friesische Knechtschaft“ und der schön fiese 10 Minuten Opus „Dorestad“

Fazit

Natürlich erfinden FRIESENBLUT das Rad nicht neu, aber sie wissen trotzdem durchaus zu überzeugen. Etwas mehr Zeit im Studio hätte „Urgeist“ allerdings gut getan, klingt die Scheibe doch noch an manchen Stellen etwas überhastet und unausgereift. Für ein Debüt in Eigenproduktion ist es aber insgesamt ok. FRIESENBLUT haben Potential und werden bestimmt nicht nur im heimischen Untergrund Beachtung finden. Schwarzmetaller können hier gerne mal reinschnuppern und diejenigen mit Hang zum Pagan-Metal sollten es sogar.

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