F.O.B. ist eine tschechische Hartwurst Combo, die bereits seit 1995 aktiv den Underground beackert. Die in Tábor beheimatete Band macht beinahe ausschließlich nur in ihrer Heimat auf sich aufmerksam und das muss sich unbedingt ändern. F.O.B. spielen das, was man heutzutage wohl Modern Metal nennen würde und passen nicht wirklich in eine klare Schublade, was ich persönlich ja immer sehr erfrischend finde.
Wenn man „Reap What You Sow“ einem eingefleischten Death Metal Puristen vor den Latz ballert, kommt dieser da wahrscheinlich überhaupt nicht mit klar, ein Thrasher dann schon eher, aber das Zielpublikum liegt dann wohl entweder in der Core-Fraktion oder in den Open-Minded Metallern von denen es ja glücklicherweise doch einige gibt.

F.O.B. erinnern mich des Öfteren an die amerikanische Nu-Metal Band SPINESHANK (die es kürzlich ja nochmal versucht hat) oder Bands wie z.B. ILL NINO. Der große Erfolg blieb bisher aus, was vielleicht am Standort liegen könnte. Tschechischer Modern Metal, wer hört denn schon sowas? Ich hoffe ihr hört bald sowas! F.O.B. sind keinen Deut schlechter als vergleichbare Ami-Vertreter, die inzwischen teilweise im Geld schwimmen. Gebt dem Quintett einfach eine Chance und checkt einfach mal die Songs „Of A Martyr“ oder „Phenomenon Causing Suicide“ an, grade jüngeren Core affinen Lesern könnte das durchaus gefallen...

Fazit

Wer nicht die x-te Ami-Core Scheibe kaufen will, sondern sich mal in unbekannte, osteuropäische Sphären hervorwagen möchte, ist hier goldrichtig. F.O.B. machen ihre Sache gut und liefern mit „Reap What You Sow“ ihren bereits fünften Longplayer ab, der nicht nur Genrefans begeistern könnte.