Exterminated - The Genesis Of Genocide

von C. Lommer

Bewertung: 7/10

Exterminated - The Genesis Of Genocide

Sowohl in Indonesien, als auf den Phillippinen gibt es eine sehr große und starke Brutal Death Metal-Szene. Allerdings ist die Anzahl der Bands eher überschaubar. Es liegt also nahe, selber die Axt in die Hand zu nehmen und den Markt etwas aufzumischen. Das Duett hat sich dies zu Herzen genommen und ihren Erstling dann auch gleich bei Comatose rausgehauen. Nicht schlecht, das Label ist ja bekannt für exquisite Releases und bietet Brutal Death-Fans immer eine gute Anlaufstelle. Und die Platte "The Genesis of Genocide" kann sich hören lassen. So knüppelt man munter zwischen Schrumm-Schrumm-Parts hin und her, lädt aber auch zum groovigen Gewalze ein. Bei Letzterem sind Vorbilder wie DYING FETUS nicht ganz auszuschließen. Allerdings muss man ehrlich konstatieren: Das Rad wird hier nicht neu erfunden. Es werden auf clevere Art und Weise bekannte Elemente miteinander kombiniert und ein gesunder Mix an Brutal und Groove präsentiert. An Abwechslung scheitert das Album nun nicht. Aber irgendwie war alles schon mal da. Der Sound der Platte ist grundsolide, es gibt jedoch noch Luft nach oben. Mir persönlich fehlt halt der Bass, der untenrum auch gut aufräumen könnte. Das würde der Platte doch noch einen ziemlichen Kick geben. Mittlerweile auch keine Seltenheit mehr sind programmierte Drums. Durch diversen Programme und Humanizer bekommt man schon recht passable Aufnahmen hin. So springt es hier auch nicht direkt ins Ohr, denn die Drums sind abwechslungsreich programmiert und haben auch mal den einen oder anderen Vorspieler. Und die sind wirklich gelungen! Aber ganz ehrlich: Diese Snare kann auf Dauer ziemlich nervtötend werden (erinnert ein wenig an das Album "Putrefaction in Progress" von LAST DAYS OF HUMANITY, also nur die Snare). Vor allem bei den Blastbeats. Naja.

Anspieltipps: "Inevitable Annihilation", "The Art Of Mutilation"

Fazit

Wenn man auf prägnante Snares steht, super Ding. Ansonsten ist das Album recht kurzweilig und macht schon auch irgendwie Bock. Da wird einem doch auch schon eine Menge geboten, für 30 Minuten Spielzeit. Man muss aber auch Fan von Brutal Death sein. Und von diesem Snare-Sound, hehe. Es schadet also nicht, mal ein Ohr zu riskieren.

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