Dying For Fun - Bullets In My Head

von Hans H.

Bewertung: 8/10

Dying For Fun - Bullets In My Head

Seit ungefähr fünf Jahren gibt es DYING FOR FUN aus Bonn. Die fünfköpfige Truppe liefert mit "Bullets In My Head" ihr erstes vollständiges Album in Eigenregie ab, obwohl sie 2010 schon Kontakte zu einem kalifornischen Label namens 272 Records hatten. Die kontaktierten DYING FOR FUN und veröffentlichten am 30.06.2010 "Angel Annihilation" auf dem "Kill City Vol. 24" Sampler, der sich aus Metal-Nachwuchsbands zusammensetzt.

"Angel Annihilation" ist der erste Song, den DYING FOR FUN geschrieben haben. Das ist auch, wo wir jetzt bei der Review wären, der Song, mit dem ich nicht so richtig warm werde. Der Song läuft für mein Gehör nicht ganz rund. Aber fangen wir doch vorne an. Man kann sagen, das Album hat durchgehend powervolle, melodienreiche Gitarrenriffs. Bei "Divided" dachte ich im ersten Moment an einen RUNNING WILD-Klon. Das hat sich aber schnell zerschlagen als Fabian im Metalcore-Style aus den Boxen brüllt. 13.3 Bullets Per Second" beginnt mit einem schnellen Gitarrenriff und hat einen coolen, melodiösen Refrain. Stimmlich erinnert Fabian ein wenig an Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) in aggressiverer Form. "A Hole In My Dream" beginnt ganz ruhig mit Gitarre und Gesang. Nach und nach wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich im Gitarrensolo entlädt. Der Song endet mit Doublebass und Shouting-Gesang. "Blood Is In Your Eyes" fängt recht straight an, hat aber kleine Parts mit Shoutings und Gitarrenläufen, so dass für genügend Abwechslung gesorgt wird. Richtig fix geht es bei "Like A Chainsaw" zur Sache. Der Refrain und das Gitarrensolo lassen dem Banger eine kleine Pause, sonst wird nur Gas gegeben. "Prototype Of Death" ist eine von drei älteren Nummern. Die Gesangsmelodie gefällt mir sehr gut, und wie in eigentlich allen Songs ist die Gitarre recht dominant. Sebastian und Matheus liefern einen guten Job ab. "Unborn Forever" (Remastered) stammt wie  "Prototype Of Death" von 2010, die ursprünglich im Proberaum für ein Demo aufgenommen und für "Bullets In My Head" überarbeitet wurden. Das ist eine Nummer, die sich im mittleren Tempo bewegt, was Fabian aber nicht davon abhält, einige Growlings von sich zu geben. Jetzt schließt sich der Kreis und wir sind bei "Angel Annihilation" (Remastered). Hier finde ich, dass der Gesang nicht ganz rund läuft und Fabian nicht ganz bei Stimme ist. Die Songstruktur ist auch noch nicht so ausgereift wie bei den anderen Nummern.

Fazit

Als ich den Namen DYING FOR FUN las, war ich ein wenig skeptisch, da ich ein lebenslustiger Mensch bin. Als ich den Aufdruck auf der CD sah, auf der sich eine gezeichnete Frau durch den Hinterkopf das Auge ausschießt, dachte ich an Death Metal. Aber nach dem ersten Hören wurde ich von einer gut aufgestellten Heavy Metal Kapelle überrascht. Die starken Gitarren mit den  Doublebass-Passagen und der erstklassige Gesang haben mich eines besseren belehrt. Man soll nicht nach dem Äußeren gehen.

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