Discreation - Procreation Of The Wretched

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Discreation - Procreation Of The Wretched

Erbarmen, zu spät, die Hesse komme. Nicht zum ersten Mal, denn die Band aus Hanau holt aus zum vierten Vernichtungsschlag. Drei EPs pflastern ebenfalls noch ihren Weg, und dieses innerhalb von 14 Jahren. Eine beachtliche Leistung, wie ich finde. Der Vorgänger "The Silence Of The Gods" konnte sich in Death Metal-Kreisen schon hören und sehen lassen. 2015, nun unter F.D.A. Rekotz-Banner, zeigt man sich erneut sehr stark. Wer meine Reviews verfolgt, weiß, dass ich durchaus ein Fan der Bands des Labels bin, denn überwiegend wird eben echt gute Qualität angeboten, und DISCREATION fallen wahrlich nicht aus dem Rahmen, und das ist auch gut so. Der dritte Song, mein absolutes Highlight des Albums, hat alles das, was die Burschen zu  bieten haben. Er beginnt mit einem herrlichen Blastbeat, wechselt in einen Groove, geht in eine Melodie und mischt nochmal alles neu. Ein richtig geiler Song. Death Metal so, wie ich es mag. Er wird auch nicht einen Deut atmosphärisch. DISCREATION bieten wieder mal eine Melange aus amerikanischem und europäischem Death Metal und überzeugen mit echt guten Riffs und viel Abwechslung. Damit wäre quasi alles gesagt. Man klingt im Vergleich zum Vorgänger noch ausgereifter, aber vor allem irgendwie düsterer und dunkler. Die Grooves gehen noch tiefer, sind sehr schwer und werden halt durch die Blasts aufgelockert, und auch im Midtempo machen sie eine recht geile Figur. Man hört halt, dass die Burschen nicht erst seit gestern da sind. Ich finde, bei den Vocals hätte man ruhig ein wenig variabler arbeiten können. Der growlende Gesang ist zwar geil und erinnert mich immer wieder an meine Kumpels von PURGATORY, ist auf Dauer dann aber doch recht eintönig. Ansonsten machen die Burschen alles richtig. Die Produktion ist geil und es klingt fast so, als ob es live eingespielt wurde. Nett. Das Cover finde ich auch gelungen, und man hat das Gefühl, die Band, mittlerweile auch mit neuem Schriftzug am Start, versucht ein absolut positives Gesamtwerk anzubieten. Vor allem die Abwechslung und die vorhandene Eingängigkeit sind ansprechend. Gefällt mir gut, auch wenn ich hier und da zuviel Midtempo bzw. zu lange Parts wahrnehme, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Die vielen Melodien sind durchaus gelungen und bleiben haften. Alles hält sich die Balance, und so knüppelt man sich durch zehn Songs zum Ziel.

Fazit

Darf man ruhig jedem Death Metal-Anhänger anbieten. Hat hier und da was von VADER und PURGATORY. Gutes Brett, welches Laune macht und durch die wechselnden Geschwindigkeiten quasi jedem Death Metaller gefallen sollte. Nächstes Mal noch mehr Blasts, und der Drops ist mehr als nur gelutscht.

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