Depravity - Evil Upheaval

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Depravity - Evil Upheaval

Die Australier aus Perth rund um den vielbeschäftigten Drummer Louis Rand (BLOODLUST, IMPIETY, MHORGL, PSYCHONAUT, THE FUROR) zocken seit 2016 zusammen und brachten dann gleich eine EP namens "Reign Of The Depraved" heraus. Ein Deal mit Transcending Obscurity Records sprang heraus, und nun das Debüt namens "Evil Upheaval". Kommen wir gleich zur Sache, so wie es DEPRAVITY auch machen. Death Metal, Death Metal, Death Metal. Australien hat ja mittlerweile einige Perlen am Start, so dass man nicht wirklich mehr von Exoten sprechen kann, trotzdem ist solche Qualität auch dort nicht oft zu finden. Gut, dass Transcending Obscurity Records es möglich machen, dass die Band auch in Europa zu hören ist. Zwei Jahre zocken sie erst zusammen, klingen aber so, als wären sie schon seit zwanzig Jahren dabei. Sie klingen so, als wären sie der uneheliche Sohn von MORBID ANGEL, der nach Australien ausgewandert ist und dort die vorhandenen Gene verwendet, um die Eltern zu ehren. So hätten MORBID ANGEL ruhig weitermachen können.

Gleich der Opener zeigt die Stärken der Band, und das Geile ist, die Qulität bleibt auf dem Album so, sodass man auf einzelne Songs nicht eingehen muss. Natürlich hat das Album nicht die Klasse von "Altars Of Madness", aber welches Album hat das schon? Ist ja kaum zu toppen. Aber das kann auch nicht das Ziel einer Band sein, sofern man überhaupt Ziele verfolgt. Technisch auf sehr hohem Niveau wird hier agiert, und schön dem Old School Death Metal der Neunziger gehuldigt. Wer wie ich in der Zeit aufgewachsen ist, wird dieses Album einfach lieben, keine Frage. Das Material klingt schön düster und klingt hier und da auch ein wenig nach SINISTER, auch ein wenig GRAVE ist dabei, aber eben überwiegend MORBID ANGEL. Fantastisch. Trotz der Breaks und technischen Einheiten verliert man beim Songwriting den roten Faden nicht aus den Augen und agiert sehr nachvollziehbar. Wer wie ich den Death Metal liebt, der wird dieses Album definitiv mögen. Natürlich erfinden DEPRAVITY den Death Metal nicht neu, logisch, aber diese Zusammenstellung der Riffs mit dem geilen Drumming dazu klingt schon absolut geil. Der Song "Insanity Reality" wird sicherlich auf meinem Mp3-Player für's Joggen landen. Geiler Song.

Fazit

Ja, man hört, der Papa ist duchaus begeistert, zumal sie auch sehr abwechslungsreich zu Werke gehen. Bestellung ist raus, aber hallo. Die Geschwindigkeit wird schön hoch gehalten. Bei "The Great Divide" und "Vile Defloration" wird man mal ein wenig ruhiger, aber klingt trotzdem schön roh und brutal. Das Material klingt so, wie Death Metal klingen muss. Böse. Aus und fertig, und nun Repeat-Taste und böse gucken. Death Metal Victory!

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