Damnable - Inperdition

von C. Lommer

Bewertung: 6/10

Damnable - Inperdition

1996 im SL Studio in Polen aufgenommen und im Jahr 2021, also 25 Jahre später, veröffentlicht. Ok, entweder hat da jemand was vergessen, oder hier handelt es sich um einen Re-Release, um die Platte noch ein bisschen zu pushen. Wahrscheinlich trifft Letzteres zu (scheint wohl im Moment der letzte Schrei bei Labels zu sein). Die Band DAMNABLE scheint seit 2002 nicht mehr aktiv zu sein. Zumindest sind seitdem keine Veröffentlichungen mehr unter dem Namen erschienen. Bei dem Album "Inperdition" handelt es sich um die erste Langrille der Polen. Ansonsten hat man sich schwerpunktmäßig mit Splits und EPs über die Jahre aufgehalten. Der Stil von DAMNABLE ist dabei ein munteres Potpourri an diversen Death Metal- und Grindcore-Einflüssen. Um ein paar zu nennen, sei auf der einen Seite der Gesang erwähnt, der an die frühen DYING FETUS erinnert. Auf der anderen Seite bewegt man sich, was Riffs und Drums angeht, an Hochgeschwindigkeits-Bands wie NAPALM DEATH oder ebenfalls DYING FETUS heran. Letztere scheint denen sehr gut zu gefallen, und die Polen denken die Musik in eine interessante Richtung weiter. Allerdings bleibt es im Großen und Ganzen dabei. Die Riffs wirken eher nach einem Baukasten-Prinzip zusammengeschustert, die Übergänge wirken auch eher stockend und irgendwie bleibt nicht so richtig was hängen. Einzelne Vorspieler lassen zwar sowas wie Groove erkennen, aber dabei bleibt es, und es wird weiter vor sich hin gemölmert. Was man den Jungs von DAMNABLE lassen muss, ist, dass die es echt drauf haben, packende Anfänge und Songintros zu schreiben. So wird man wenigstens gut abgeholt - allerdings dann auch schnell wieder am Straßenrand stehen gelassen. Um das Album zu beschließen, hat man sich hier für ein Outro entschieden. Warum auch nicht. Aber ein Klavierstück, das irgendwie so gar nichts mit dem Rest der Platte zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Fazit

Ein paar nette Spielereien gibt es, und man erkennt hier und da das eine oder andere Riff, welches man heute im Brutal und Slam Death finden könnte. Irgendwie spannend zu sehen, wo die Strömungen herkommen und wo sie hinlaufen. Das Album jetzt zu empfehlen, ist nicht ganz einfach. Dafür ist es zu unrund. Auch der Sound ist jetzt nicht granatenmäßig geil und schmeichelt auch nicht unbedingt den Ohren. Kann man machen, muss man aber nicht.

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