Critical Mess - Man Made Machine Made Man

von Sascha S.

Bewertung: 9/10

Critical Mess - Man Made Machine Made Man

Obwohl es die Band bereits seit 2012 gibt, sind CRITCAL MESS wohl immer noch eher als Newcomer zu bezeichnen. Ihre erste Scheibe "Human Præy" (Release 2018) konnte ihnen zwar schon eine ordentliche Fanbase bescheren, aber von einem Durchbruch konnte man da noch nicht reden. Der Tour-Support für SIX FEET UNDER und SINSAENUM ließ aber bereits erahnen, dass eben dieser Durchbruch nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Auch einen Slot auf dem Wacken Open Air und den Metaldays konnten die Hannoveraner ergattern, und womit? Mit Recht! War das Erstlingswerk schon ziemlich geil und derbe, haben CRITICAL MESS noch etwas an ihrem Songwriting gearbeitet und liefern hier mal eben eine der besten deutschen Death Metal-Scheiben der letzten Jahre ab.

Schon der Opener "Revolution 5" marschiert, im wahrsten Sinne des Wortes, drauflos und macht absolut keine Gefangenen. Da geht gleich der Kopp mit. Still sitzen funktioniert da nicht lange. Track Nummer zwei, "Echo", hat dezente, groovige Parts, ballert aber in erster Linie schnellen Schrittes durch die Boxen. Irgendwie klingt das Ganze nach einer Mischung aus DECAPITATED, SUFFOCATION und DYING FETUS, wobei man ihnen glücklicherweise eine gewisse eigene Note absolut nicht absprechen kann. Beim folgenden Titel "Bias" merkt man sofort, dass der SIX FEET UNDER-Support seine Spuren hinterlassen hat. Weltklasse-Song mit brachialem SFU-Riff, und zweifelsohne ein absolutes Highlight der Scheibe. Danach dann "Cut The Cord", zu dem auch ein Video veröffentlicht wurde. Hier ist Zungeschnalzen angesagt. "Cut The Cord" ist in meinen Augen eh eine Art Aushängeschild für diese Band, fasst der Song doch alles zusammen, was CRITICAL MESS ausmacht. Auf die weiteren Songs möchte ich hier gar nicht einzeln eingehen, nur sei kurz gesagt, dass die restlichen Songs insgesamt etwas grooviger rüberkommen. Gefällt mir sehr gut, war mir das Debüt in Summe doch noch etwas zu ungestüm und einfach nicht griffig genug.

Kurzum, CRITICAL MESS haben das getan, was nötig war, nämlich auf einem wirklich guten Debüt aufgebaut und beim Nachfolger einen draufgesetzt. Die technisch überaus ansprechenden Songs, der über jeden Zweifel erhabene Sound und die mit viel Hingabe ausgearbeitete Songs machen "Man Made Machine Made Man" zu etwas Besonderem. Großes Lob hier auch an Drummer Benny Komatitsch, der wirklich alles gibt und unglaublich tight (Darf man das noch sagen?) rüberkommt. Fettes Ding, mit dem die Truppe ab nun wohl endgültig in der ersten Liga spielen dürfte. Der geneigte Death Metaller sollte hier unbedingt zugreifen.

Anspieltipps: "Bias", "Cut The Cord" und der Titelsong "Made Made Machine Made Man"

Fazit

CRITICAL MESS haben mit "Man Made Machine Made Man" ein wirklich heißes Eisen im Death-Feuer. Schiere Gewalt wechselt sich gekonnt mit gefühlvollen Melodien und groovigen Nackenbrecher-Parts ab. Dazu ein hervorragender Sound, ein intelligentes Konzept und eine absolut brachiale Frontfrau, fertig ist das kleine Juwel. Wenn ich dieses Album mit nur einem Wort beschreiben sollte, wäre das wohl "eindrucksvoll". 'Nuff said.

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