Create A Kill - Summoned To Rise

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 9/10

Create A Kill - Summoned To Rise

Nun könnte man sagen, gibt es nicht schon genügend Bands auf diesem Erdball, und auch nicht schon genügend sogenannte Supergroups? Sicherlich. Kann man aber Musikern verbieten, sich zusammenschließen, wenn sie Bock drauf haben? Sicherlich nicht. Wie immer ist entscheidend, was hinten rauskommt. Die amerikanische Kombo CREATE A KILL ist so 'ne Art Supergroup. Alex Marquez (Vocals), Gus Rios (Drums, Guitars), Daniel Gonzalez (Guitar). Interessant jedoch ist die Tatsache, dass zwei ehemalige Drummer von MALEVOLENT CREATION dabei sind, aber in anderer Funktion: Alex Marquez (bekannt durch Funk und Fernsehen) am Gesang und Gus Rios an der Gitarre. So gesehen sind sie doch schon etwas Anderes, und auch musikalisch klingen sie anders, ich will mal sagen, absolut derb. Ich habe letztes Jahr den Gig von DEMOLITION HAMMER auf dem Party.San dermaßen abgefeiert, bin ein riesiger EXHORDER-Fan und freue mich auf das diesjährige Party.San. Wen wundert es, dass ich dieses Album liebe.

Gleich der Opener "Summoned To Rise" haut Dir die Ohren weg. Fast Thrash Metal, so wie ich es mag. Die Produktion auf Neunziger getrimmt, die Stimme aggressiv schreiend, so wie man es eben von DEMOLITION HAMMER oder EXHORDER kennt. Megafette Riffs, hängen bleibende Refrainparts und immer ab durch die Mitte. Hinzu kommen noch einige Einflüsse aus dem Grindbereich, und sie verwenden Blastbeats. Hallo, was soll ich dazu noch sagen. Optimal für mich. Gekauft. Das ganze Album macht absolut Laune. Sie können auch Gas rausnehmen wie bei "Cold Blooded" oder "Decimate", allerdings ist es dann immer noch fast. "Premeditated" ist 'ne Singleauskopplung, bzw. eine Videoauskopplung, und da haben sie sich einen vorzeigbaren Song ausgesucht. Schnell, nach vorne dreschend, SLAYER-Riff, Uftata, alles dabei. Läuft rauf und runter. Auch das nachfolgende "Gauntlet Of Pain", welches dann schon eher schleppend daherkommt, bevor man dann Gas gibt, bleibt sofort hängen. Zweite Stimme dazu, herrlich. DARK ANGEL-Einflüsse sind nicht nur hier zu hören. Lecker, ohne Ende.

An der zweiten Klampfe ist übrigens der Herr Gonzales zu hören, der ansonsten sonst noch bei POSSESSED bzw. GRUESOME aktiv ist. Eine sehr gute Wahl, denn die Soli, wer immer sie spielen mag, klingen absolut großartig. GRUESOME- und EXHUMED-Genosse Matt ließ es sich auch nicht nehmen, einige Guestvocals beizusteuern. Argh, die Songs spalten mir die Birne und machen einfach nur Laune. Eine Supergroup, die den Namen auch wirklich verdient hat. Hoffentlich kann man die mal live sehen, auf dem Party.San 2019 bestimmt. Leider hört man diesen schnellen Thrash Metal amerikanischer Natur kaum noch. Logischerweise, da Gus die Songs überwiegend geschrieben hat, sind auch gewisse MALEVOLENT CREATION-Einflüsse vorhanden, besonders zu hören bei den schleppenden Riffs, wie z.B. bei  "Reap The Whirlwind". Hier ist der Gesang auch etwas tiefer und passend.

Fazit

Ach Leute, der Papa ist mal wieder überzeugt. Natürlich haben Dirk Verbueren (SOILWORK) und Tobias Gustaffson (VOMITORY) nicht alle Drums eingespielt. Alex und Gus wollten ja auch noch ran. Eine absolute Kaufempfehlung. Wer auf schnellen amerikanischen Old School Thrash abfährt und wie ich Blastbeats liebt, der muss hier zugreifen. Mischung aus DEMOLITION HAMMER, EXHORDER, MALEVOLENT CREATION, DARK ANGEL und SLAYER. Back to the Future, Ihr Marty McFlys. Ich bin dabei! Burner!

Zurück

Einen Kommentar schreiben