Burn Down Eden - Burn Down Eden

von C. Lommer

Bewertung: 7/10

Burn Down Eden - Burn Down Eden

Seit nun sechs Jahren sind die Mannen von BURN DOWN EDEN unterwegs und hauen nun ihren vierten Release (bzw. die dritte Langrille) raus, der sich echt hören lassen kann. Ein kurzer Blick ins Booklet verrät auch, dass man sich hier ziemlich starke Partner mit ins Boot geholt hat. Es sei kurz Fabian Hildebrandt (Gitarrist von DESERTED FEAR) erwähnt, der Mix und Mastering übernommen hat. Auf dem Papier also eine gute Platte, die beim ersten Lauschen und einem Blick auf die veröffentlichen Singles einen sehr soliden Eindruck macht. Los geht es mit einem Akustikgitarren-Intro, an das der Song "Sadomasochists From Beyond Grave" angelagert ist. Die Jungs geben gleich Gas und feuern einem Melodien, Tappings und Sweepings/Arpeggios um die Ohren, nehmen zwischendurch allerdings auch mal das Tempo raus, um dann wieder richtig durchzustarten. Es ist auch sehr erfrischend zu hören, dass hier der Sänger Pether ganz ohne Clean-Passagen auskommt und sich ordentlich einen zurechtscreamt und -growlt. Nun zum zweiten Song "A Prepper's Prophecy". Hier kann man eigentlich, bis auf das Gitarren-Intro, genau das Gleiche wie beim Opener schreiben.

Beim Durchhören fällt auf, dass die Platte von den Songs her sehr homogen ist und leider wenig Abwechslung bietet. So sind typische Elemente die Gitarrenmelodien, begleitet von Rhythmus-Gitarre und dem Bass, die im Hintergrund die Grundtöne durchnageln oder durch stehende Töne ein musikalisches Fundament schaffen. Dazu kommen dann noch die Drums, die mit Doublebass-Passagen (mit kurzzeitig eingeworfenen Blastbeats) den Songs einen gewissen Groove verleihen, auf Dauer jedoch auch etwas Abwechslung gut vertragen könnten. Das klingt jetzt erstmal so, als ob die Platte die Eintönigkeit schlechthin sei. Das stimmt nicht. Eher muss man als Zuhörer viel Zeit investieren, um durch die einzelnen Melodien durchzusteigen. Wie schon erwähnt, die Songs sind einzeln für sich gut und haben auch was zu bieten. Allerdings leidet das Album ein wenig darunter, dass es kaum Variation in der Rhythmus-Sektion gibt. Der eine oder andere abgehackte Part würde die Platte stark auflockern.

Anspieltipp: "The Five Horsemen"

Fazit

Wenn man sich für Melodic Death Metal interessiert, sollte man auf jeden Fall mal einen Blick bei YouTube riskieren. Die Jungs haben ihren ganz eigenen Humor und Stil, Videos zu machen und Songs zu schreiben. Live werden die Songs definitiv funktionieren. Dafür ist die Struktur und die Art des Songwritings ideal. Wie ich es schon erwähnt habe, ist das Album aber leider in seiner Gänze wenig abwechslungsreich. Das hat zwar den Vorteil, dass man jeden Song aus dem Stegreif anmachen kann (und man wird nicht enttäuscht), allerdings setzen sich die Songs auch nicht so sehr fest.

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